Page 12 - Spielfeld_Januar_2021
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Herr Hopp, am Ende eines bewegten Jah- res 2020 sitzen wir hier zusammen. Um mit dem Positiven zu beginnen: Die TSG
hat erstmals in ihrer Vereinsgeschichte die K.o.- Phase im Europapokal erreicht – aber kein TSG- Fan darf dieses Erlebnis im Stadion feiern. Wie geht es Ihnen damit?
„Es ist unglaublich schade, dass wir diesen his- torischen Erfolg nicht gemeinsam feiern konnten. Dieses Erlebnis gemeinschaftlicher Freude in einer ausverkauften Arena ist durch nichts zu ersetzen. Ich bin unglaublich stolz und hoffe sehr, dass wir in diesem Jahr vielleicht noch internationale Spiele vor Publikum haben können. Ich würde es den Fans, aber vor allem auch der Mannschaft und Trainer Sebastian Hoeneß gönnen. Denn dies ist ja auch der Lohn für ihre Arbeit, für ihren Erfolg und dafür hätten sie ein Publikum verdient.“
Den meisten Fußball-Fans fehlt derzeit das Stadion- erlebnis, die vollen Ränge. Wie sehr hat sich der Fußball für Sie persönlich verändert?
„Ich musste auch erst einmal damit fertig werden, dass ich plötzlich nicht mehr auf meinem Stammplatz stehen konnte, um die Spiele live und voller Emotion zu verfolgen. Aber es war wichtig, diese Disziplin aufzubringen und den Verzicht zu üben. Nur so konnte man dem DFL-Konzept gerecht werden. Um dies umzusetzen, bedarf es nicht nur Disziplin von uns allen, sondern auch eines enormen Aufwands und einer akribischen Organisation. Der Klub hat in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden hervorragende Arbeit geleistet.“
Dennoch wurde die TSG im Verhältnis zu anderen Bundesligisten schwer getroffen vom Coronavirus, musste insgesamt auf zehn Spieler verzichten. Haben Sie dafür einen Erklärungsansatz?
„Es war in der Tat erstaunlich, wie sehr sich die Fälle plötzlich gehäuft haben. Der Klub hat vorbildlich gearbeitet und ist über Monate ohne einen einzigen Corona-Fall durch die Bundesliga gekommen. Leider hat es dann Andrej Kramarić und Kasim Adams bei ihren ersten Länderspielreisen erwischt. Gerade der Ausfall von Andrej, der zu diesem Zeitpunkt in einer unglaublichen Form war, schmerzte uns sehr. Aber es spricht für den Trainer und das Team,
 „Ich bin unglaublich stolz und hoffe sehr, dass wir in diesem Jahr vielleicht noch internationale Spiele vor Publikum haben können.“
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