Page 75 - Spielfeld_Dezember_2020
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   Technisch anspruchsvoll: Paula Schulz-Hanßen nach einem Schlag mit dem Eisen bei der Team-EM der Damen im schwedischen Uppsala.
SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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Olympia-Teilnahme träumen, ist Mitglied im „Team Tokio“ der Metropolregion Rhein-Neckar – und die Verschiebung der Sommerspiele ins kommende Jahr wirkt da für sie wie eine glückliche Fügung des Schicksals. So wie sich, in der Rückschau, das Bild der erfolgreichen Kaderathletin fast folge- richtig fügt. Die Bedingungen im Golf Club St. Leon-Rot sind bekanntermaßen herausragend, die Anlage – schon vor mehr als zwei Jahrzehnten von TSG-Gesellschafter Dietmar Hopp begründet – ist viele Male zu Deutschlands schönstem Golf Club gewählt worden. Die sportlichen Gene sind im Übermaß in der Erbmasse vorhanden, Mutter Nicole war mehrmalige Deutsche Meisterin in der Rhythmischen Sportgymnastik, gehörte 1996 sogar zum deutschen Olympia-Team in Atlanta, ihr Vater Eicko ist selbst ein überaus ambitionierter Golfer, war mehrfacher deutscher Mannschaftsmeister und
ist zudem seit zwei Jahrzehnten Geschäftsführer des heimatlichen Golf Clubs in St. Leon-Rot.
Doch vor 14 Jahren, erzählt Paula Schulz-Hanßen in der Rückschau lachend, schien ihre Laufbahn alles andere als vorgezeichnet. Drei Jahre alt war das kleine Mädchen, als sie erstmals im Golf Club St. Leon-Rot beim Bambini-Training mitmachen sollte. „Ich habe es gehasst“, sagt die heute 17-Jäh- rige ohne Groll. Sie muss schmunzeln. „Ich hatte immer nur Lust auf Eis und eine Fahrt mit dem Golf-Kart.“ Doch den Weg von den Bambini zur Damen-Europameisterin hat sie dennoch beschrit- ten. „Mit zehn, elf Jahren habe ich gemerkt, dass ich großes Talent habe“, sagt Schulz-Hanßen. Sie wechselte auf das Löwenrot-Gymnasium in St. Leon-Rot, das eine entsprechende Leistungssport- klasse bietet.
   




























































































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