Page 64 - Spielfeld_Dezember_2020
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  U15-Spieler Vincenzo Taschetta und Physiotherapeut Yasar Besohé
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Besondere Hilfe in besonderen Zeiten
Die meisten Sportanlagen in Deutschland sind geschlossen. Im Fußball ist es nur den Profis noch erlaubt, Spiele auszutragen. Beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) ist die Sorge groß, dass die Nachwuchsarbeit beträchtlichen Schaden nimmt, weil sich viele Kinder und Jugendliche ganz vom Fußball abwenden könnten. Auch bei der TSG Hoffenheim ist die Situation nicht einfach, vor allem weil die Wettkämpfe fehlen. Die U19- und U17-Junioren dürfen zumindest relativ normal trainieren. Von der U16 abwärts ist Kleingruppentraining möglich.
Am 24. Oktober war es vorerst vorbei. Der vierte Bundesliga-Spieltag bei den U19- und der fünfte bei den U17-Junioren waren die letzten – auf unbestimmte Zeit. „Wir wissen Stand heute nicht, wann es wieder losgeht. Das werden die nächsten Wochen zeigen. Ich gehe aber davon aus, dass es noch vor Weihnachten eine Tendenz geben wird, wann der Spielbetrieb in den Junioren-Bun- desligen wiederaufgenommen wird“, sagt Marcus Mann, der im Sommer die sportliche Leitung im Nachwuchsleistungszentrum der TSG übernommen hat. Fünf Spielrunden bei der U19 und sogar sechs bei der U17 fallen bis Weihnachten aus. „Wir haben das Privileg, dass diese Mannschaften wenigstens annähernd normal trainieren dürfen“, sagt Dominik Drobisch, der sich seit dem Sommer die Leitung der TSG-Akademie mit Marcus Mann teilt.
„Das ist eine herausfordernde Situation für unsere Junioren und auch für die Mitarbeiter. Aber damit stehen wir nicht allein da. Mit Corona und den Folgen muss sich die gesamte Gesellschaft auseinander- setzen“, erklärt Mann. Die TSG versucht das Beste aus der ungewöhnlichen Lage zu machen, mit der nicht nur die männlichen, sondern auch die weibli- chen Nachwuchsteams der TSG im Förderzentrum in St. Leon-Rot zu kämpfen haben. „Das ist schon eine Belastung. Wir managen das so gut es geht, aber die Frage, die im Raum steht, ist die gleiche wie in der Gastronomie: Wann kann es wieder normal weitergehen?“, sagt Ralf Zwanziger, der Leiter des Mädchen- und Frauenfußballförderzentrums der TSG Hoffenheim.
Das Frauen-Bundesliga-Team trainiert weiterhin und bestreitet so wie die Männer das normale Programm, alle Spieler und Spielerinnen werden zwei Mal pro Woche getestet. Aber die strikte Abschirmung, die das Sicherheits- und Hygienekonzept verlangt, führt zu einer Isolierung mit sozialen Folgen. Normal herrscht
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