Page 22 - Spielfeld_Dezember_2020
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Vorfreude auf historische Duelle
Die TSG Hoffenheim spielt auch im Jahr 2021 international. Erstmals in der Vereinsgeschichte hat sich der Klub für die K.o.-Runde qualifiziert und dabei zahlreiche Bestmarken aufgestellt. Auf den Sieger der Gruppe L warten in der UEFA Europa League nun große Namen.
D as letzte Auswärtsspiel der Gruppenphase der UEFA Europa League führte die TSG Hoffenheim an einen historischen Ort. Im
legendären Marakana in Belgrad, wo einst regel- mäßig bis zu 110.000 Zuschauer zu den Spielen strömten, blieben die Ränge am 3. Dezember zwar leer, eine beeindruckende Erfahrung war der Trip zu Roter Stern aber dennoch. Erst der lange Weg durch den berühmt berüchtigten Spielertunnel, dann der Einlauf ins gewaltige Stadion – untermalt von einem beachtlichen Feuerwerk, das serbische Fans vor der Arena zündeten. Auch für gestandene Spieler eine düstere, beeindruckende Atmosphäre. Ein bemerkenswerter Ort also – erst recht, um sein Profi-Debüt zu feiern. Umso beeindruckender war, wie cool Marco John beim 0:0 agierte.
Der 18-Jährige, der 2013 vom FC Union Heilbronn in die TSG-Akademie gewechselt war und in dieser Saison zuvor drei Mal in der Regionalliga spielte,
bot eine starke Leistung im Mittelfeld. Ebenso wie Melayro Bogarde, ebenfalls 18, der in seinem zweiten Europa-League-Spiel in der Abwehrkette überzeugte. Der souveräne Aufritt ohne Gegentor sorgte dafür, dass die TSG sich frühzeitig den Gruppensieg sicher- te. Chefcoach Sebastian Hoeneß und seine Spieler waren deshalb nicht allzu betrübt, dass die TSG in ihrem 19. Europapokal-Spiel erstmals ohne eigenen Treffer blieb. In dieser Saison hatte Hoffenheim zuvor in jeder Partie sogar mindestens zwei Tore erzielt. „Das ist etwas Historisches. Wir sind alle froh, dass wir es geschafft haben“, sagte Oliver Baumann. Auch sein Trainer war zufrieden: „Der Gruppensieg war das Hauptziel und das haben wir geschafft.“
Das Weiterkommen hatte schon vor dem Anpfiff fest- gestanden. Durch den 2:0-Erfolg bei Slovan Liberec löste die TSG das Ticket für das Sechzehntelfinale bereits am vierten Spieltag – als zu diesem Zeitpunkt beste Mannschaft des gesamten Wettbewerbs.
Bemerkenswertes Profi-Debüt: Marco John
 PROFIS

























































































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