Page 59 - Spielfeld_November_2020
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                 SPIELFELD TSG HOFFENHEIM 59
TSG entwickelt neues Vermarktungskonzept
Die TSG Hoffenheim geht neue Wege in der Vermarktung. In einer gemeinsamen wissenschaftlichen, repräsentativen Studie mit dem Lehrstuhl für Sustainable Business der Universität Mannheim wurde unter 1.800 fußballinteressierten Menschen in Deutschland untersucht, ob und welche Zusammenhänge zwischen der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung und der Vermarktung bestehen.
Über die fünf Handlungsfelder der Zukunftsstrategie „TSG ist Bewegung“ verbindet die TSG Hoffenheim seit 2017 gesellschaftliche Mehrwerte mit der eigenen Entwick-
lung. „Da war es ein folgerichtiger Schritt, diesen Ansatz noch stärker in das Kerngeschäft und somit auch in die Vermarktung zu integrieren“, sagt der Leiter Unternehmensentwicklung bei der TSG, Stefan Wagner, der das Common-Value-Modell maßgeblich entwickelt hat. „Unsere These ist, dass es sich für alle Beteiligten auszahlt, wenn wir in glaubwürdigen Partnerschaften einen gesellschaftlichen Nutzen und eine Relevanz erzeugen. Das gilt gleichermaßen für den Sponsor, für die TSG und eben auch für die Gesellschaft. ‚Common Value‘ steht hierbei eben für ‚gemeinschaftlicher Wert‘.“
„Wir haben unterschiedliche Szenarien anhand eines sehr einfachen, fiktiven Projekts der TSG geprüft – eine Fankollektion mit und ohne Sponsorenbeteiligung, mit und ohne einer nachhaltigen Umsetzung“, erklärt Manuel Reppmann, der die
Studie gemeinsam mit Prof. Dr. Laura Marie Edinger-Schons entwickelt hat. „In dem Experiment konnten wir zeigen, dass sozial verantwortliches und nachhaltiges Engagement der TSG sich positiv auf die Wahrnehmung von Sponsoren der TSG auswirkt. Das gilt vor allem für den Fall, wenn der Sponsor das Engagement aktiv unterstützt. Interessanterweise zeigen die Daten darüber hinaus auch einen ‚passiven Effekt‘, d.h. bei nachhaltigem Engagement der TSG wurden die Sponsoren positiver wahrgenommen, selbst wenn diese nicht aktiv betei- ligt waren. Bei der Entwicklung der Studie haben wir strenge wissenschaftliche Kriterien angewendet – in der Praxis wäre es denkbar, den beobachteten Effekt durch Emotionalisierung und vertiefende Inhalte in der Kommunikation zu verstärken“, führt Reppmann aus.
„Wir befinden uns nicht erst seit Corona in einer durchaus differenzierten Betrachtung des kommerziellen Sports, insbesondere des Fußballs“, betont Dr. Görlich.
  Diese Ergebnisse zeigen, dass die Beteiligung der vier größten Partner der TSG – SAP, PreZero, Joma und SNP – in nachhaltige Aktivitäten unseres Klubs sehr lohnend ist, weil sie sich positiv auf das Image der Unternehmen auswirken.


























































































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