Page 56 - Spielfeld_November_2020
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 Besuch in der Helix Arena in Zuzenhausen: die Freiwillige Feuerwehr Walldorf.
Feuerwehr löscht Wissenschaftsdurst
Der Einsatzort der Feuerwehr war das Trainingszentrum der TSG Hoffenheim. Sie kam aber ohne Martinshorn und Blaulicht nach Zuzenhausen. Es handelte sich um keinen Fehlalarm, sondern um einen sehr speziellen Einsatz. Die Freiwillige Feuerwehr Walldorf zog ins TSG ResearchLab ein – aus wissenschaftlichen Gründen. Die Männer begannen eine Testreihe in der Helix Arena, aus denen Prof. Dr. Jan Mayer und sein Team wichtige Erkenntnisse ziehen möchten. Und die Aktion soll mit Trainingseffekten für die Brandlöscher vom Dienst verbunden sein.
 Diesmal waren keine Spieler aus der Ju- nioren-Bundesliga oder Talente aus den jüngeren U-Teams der TSG Hoffenheim die
Probanden. Eine Gruppe der Freiwilligen Feuer- wehr Walldorf stellte sich als Testpersonen zur Verfügung. „Es ist eine wesentliche Grundlage für unsere Arbeit im TSG ResearchLab, dass wir unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse, die wir aus dem Leistungssport gewinnen, in die Gesellschaft tragen wollen“, sagt Prof. Jan Mayer. Bei einer aktuellen Studie geht es unter Beteiligung der Feuerwehr um diese Fragestellungen: Wie gut ist die kognitive Leis- tungsfähigkeit unter hoher körperlicher Belastung? Sind die Entscheidungen, die unter körperlichem Stress getroffen werden müssen, genauso gut, als würden sie in ausgeruhter Stimmung erfolgen? Bei Leistungssportlern ist das Verhältnis zwischen hoher körperlicher Anstrengung und der Qualität
von Entscheidungen bereits von den Sportpsycho- logen Jan Mayer und Jan Spielmann sowie ihren Mitarbeitern untersucht worden. Aber wie verhält es sich bei Berufsgruppen wie der Feuerwehr und der Polizei? Dieser Fragestellung soll im TSG ResearchLab in einer Untersuchungsreihe, die in den nächsten Monaten fortgesetzt wird, auf den Grund gegangen werden.
Deswegen wurde die im Frühjahr eröffnete Helix Arena zum Einsatzgebiet der Feuerwehrmänner. Während die Fußballer das kreisrunde, mit Elektronik der Spitzenklasse ausgestattete Diagnostik-Instrument üblicherweise mit leichter Sportkleidung betreten, rückten die Feuerwehrleute in voller Montur in die Helix ein. Aber zuvor mussten sie sich mit ihren Helmen, den schweren, feuerfesten Schutzanzügen und der 15 Kilo Ausrüstung auf einem Laufband
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