Page 53 - Spielfeld_November_2020
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SPIELFELD TSG HOFFENHEIM 53
 Bleibende Erinnerung für ein erfolgreiches Trainerteam: Team Manager Max Vollmar fotografierte Marcel Rapp (von links), Kai Herdling, Alexander Rosen, Michael Rechner, Timo Gross und Matthias Kaltenbach nach dem sensationellen 4:0-Erfolg in Dortmund, der den Einzug in den Europapokal sicherte.
Da ist es wieder, das Zauberwort. Doch als Erfolgs- rezept allein taugt der Spaß nicht, den Kai Herdling bei seinen Tätigkeiten verspürt. Die zweite, noch bedeutendere Variable heißt „harte Arbeit“. Und die lebt der Trainer auch in seiner neuen Aufgabe. Zusammen mit Co-Trainer Matthias Cunz sowie sei- nem ehemaligen Mitspieler und jetzigem Assistenten Sejad Salihović hat er die U23 durch drei Siege aus fünf Spielen vor dem Lockdown im November aus der Abstiegszone geführt. Die besonderen Erfahrungen seiner noch jungen Trainerkarriere halfen dabei ebenso wie Erinnerungen an jene Zeit, als er selbst an der Schwelle zum Profi-Fußball stand. „Egal in welcher Altersklasse du Trainer bist, es geht immer um das Spiel, sie lieben den Fußball in der U16 genauso wie in der Bundesliga. Als Trainer muss ich diese Freude entfachen, die Jungs begeistern. So kann ich ihnen einfacher vermitteln, dass Talent allein nicht reicht, es sich aber auszahlt, hart für den Erfolg zu arbeiten.“
Verweise auf die eigene Laufbahn, ehemalige Mit- spieler wie Roberto Firmino, Sebastian Rudy und Sebastian Hoeneß oder auch von Herdling trainierte einstige TSG-Talente wie Dennis Geiger helfen dabei – allerdings sind sie nur Randaspekte. „Solche Dinge belegen natürlich, dass ich Erfahrung und Ahnung habe. Aber im Spiel führt das zu nichts. Dort muss ich als Trainer zeigen, was ich draufhabe, und eine klare Haltung und Philosophie zeigen.“
Beide Facetten haben Kai Herdlings Werdegang geprägt und werden auch Begleiter zukünftiger Aufgaben sein. Die nächsten Ziele sind bereits gesteckt. Den Fußball-Lehrer-Lehrgang des DFB will er „so schnell wie möglich“ absolvieren, sich parallel durch gute Arbeit bei der U23 für höhere Aufgaben qualifizieren: „Der Profi-Fußball ist und war immer mein Ziel. Ich sehe mich in dieser Branche.“ Als Spieler habe ich das genießen dürfen und nun ist es doch selbstverständlich, dass ich da auch als Trainer hin will.
Zeitlichen Druck macht er sich dabei nicht. Herdling hat die TSG-Geschichte bereits in mehreren Kapiteln mitgeschrieben. Und eins scheint klar zu sein: Es werden weitere hinzukommen.
„Solche Dinge belegen natürlich, dass ich Erfahrung und Ahnung habe. Aber im Spiel führt das zu nichts. Dort muss ich als Trainer zeigen, was ich draufhabe, und eine klare Haltung und Philosophie zeigen.“
KAI HERDLING



























































































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