Page 50 - Spielfeld_November_2020

Klare Vorstellungen und klare Ansprache: Trainer Kai Herdling
Noch immer stark am Ball: Co-Trainer Sejad Salihovic (Mitte)
50
I m Juli 2016 wird aus dem TSG-Profi Kai Herdling Captain Kai. Der einstige Bundesliga-Angreifer widmet sich seiner zweiten Laufbahn. Und die
beginnt in Zuzenhausen. Doch nicht etwa in der Geschäftsstelle – Herdling steht draußen vor dem Footbonaut, um seinen ersten offiziellen Termin zu absolvieren: als prominentes Gesicht des neuen TSG-Jugendclubs, den Hoffe Youngsters. Mit dem Mikrofon in der Hand wendet sich Herdling an die jungen Fans und die älteren Gäste. Authentisch, höflich, souverän. „Sprecht mich einfach an, wenn ihr Lust habt“, sagt er zum Schluss und unzäh- lige Autogramme, Selfies und Proberunden im Footbonaut später: „Es ist eine neue Erfahrung für mich, die ich sehr interessant finde und die mir Spaß macht. Und der Spaß muss rund um den Fußball immer da sein. Er ist das Wichtigste, egal ob man ihn als Fan oder Spieler hat.“
Knapp vier Jahre später sitzt Kai Herdling auf der Auswechselbank des Signal-Iduna-Parks in Dortmund. Er ist Teil des Trainerteams, das die TSG noch in den Europapokal führen soll. Es läuft die 86. Minute, als er auf die Anzeigetafel blickt. 0:4 steht dort. Herdlings Augen funkeln. Die Symbiose aus Fußball und Spaß erzeugt Glückseligkeit. „Ein unglaublicher Moment, erst da habe ich realisiert, dass wir es geschafft haben. Hoffenheim in der Europa League, durch ein 4:0 beim BVB. Einfach Wahnsinn. In einigen Jahren wird dieses Spiel Teil der TSG-Historie sein.“
Dass Kai Herdling wieder einmal zu den Pro- tagonisten gehört, ist kein Zufall. 18 Jahre, also sein halbes Leben, hat der 36-Jährige bei der TSG verbracht. Der Aufstieg zum Cheftrainer der U23
„Es ist eine neue Erfahrung für mich, die ich sehr interessant finde und die mir Spaß macht. Und der Spaß muss rund um den Fußball immer da sein. Er ist das Wichtigste, egal ob man ihn als Fan oder Spieler hat.“
KAI HERDLING
VEREIN