Page 78 - Spielfeld_Oktober_2020
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  Vorsitzender KSC Schwetzingen: Erkan Akbay
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„Eine
Mega-Aktion“
Der KSC Schwetzingen integriert Flüchtlinge in seine Fußballmannschaft und schaffte zuletzt den Aufstieg in die Kreisliga. Die Corona-Pandemie stellte den Klub jedoch vor große Herausforderungen. Deshalb kam die finanzielle Unterstützung des Vereins „TSG hilft“ zu einem wichtigen Zeitpunkt. Im Interview spricht KSC-Sportvorstand Erkan Akbay über den Verein und dessen Pläne für
die Zukunft.
Wie hat der KSC Schwetzingen von
der Aktion „TSG hilft“ erfahren?
„Wir haben in den sozialen Medien davon erfahren. Ein anderer Verein hatte von der Aktion berichtet, also haben wir uns informiert, welche Kriterien erfüllt werden müssen und uns dann beworben. Dass es geklappt hat, war eine riesige Hilfe in einer für uns sehr schweren Zeit. Durch die Pandemie sind wir in ein Loch gefallen, wussten nicht, wie es weitergeht. Dafür sind wir der TSG sehr dankbar, eine Mega-Aktion. Was der Verein und Dietmar Hopp hier in der Region bewegen, ist Wahnsinn.“
Wofür konnte der Klub das Geld
konkret einsetzen?
„In verschiedenen Sparten. Die Saison wurde auf- grund der Corona-Pandemie nach dem dritten Spiel der Rückrunde abgebrochen. Da fallen schon mal Eintrittsgelder und die Einkünfte aus dem Verkauf von Kaffee, Kuchen und Brezeln weg. Auch Fan-Schals oder T-Shirts konnten wir nicht mehr verkaufen. Auf der anderen Seite haben wir Ausgaben, brauchen neue Trikots, müssen Platzmiete bezahlen. Die Um- setzung der Hygieneregeln und Auflagen bedeuten einen großen Mehraufwand. Außerdem unterstützen wir Flüchtlinge, die in unserer Mannschaft kicken.“
Wie sieht diese Unterstützung aus?
„Wir haben einen Fahrdienst eingerichtet, mit dem wir die Jungs zum Training und zu den Spielen abholen und zurückbringen, da sie keinen Führerschein haben und sich noch kein Auto leisten können. Manche wohnen in Wiesloch oder Plankstadt. Außerdem unterstützen wir sie finanziell, bezahlen zum Beispiel
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