Page 47 - Spielfeld_Oktober_2020
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Zwei VOLLTREFFER in der Schlussphase
Am letzten Tag der Transferperiode hat die TSG noch zwei Nationalspieler bis zum Saisonende ausgeliehen: Ryan Sessegnon (Tottenham Hotspur/England U21) und Sebastian Rudy
(FC Schalke 04/DFB) spielen bis zum Saisonende in Hoffenheim.
  Von London nach Hoffenheim: Ryan Sessegnon
A m Morgen des 5. Oktober ahnten die Fans der TSG Hoffenheim noch nicht, dass im Laufe des „Deadline Day“ gleich zwei Nationalspieler
in den Kraichgau wechseln würden. Doch Alexander Rosen überraschte den Anhang mit zwei Nachrichten, die die Herzen höher schlagen ließen: Erst vermeldete der Direktor Profifußball die Leihe des 20 Jahre alten englischen U21-Auswahlspielers Ryan Sessegnon vom Premier League-Klub Tottenham Hotspur bis zum Saisonende. Wenig später folgte die Rückkehr des Rekordspielers: Auch Sebastian Rudy einigte sich mit der TSG auf eine Leihe bis Saisonende. „Wir haben die Augen immer offen gehalten und wollten zuschlagen, falls sich Möglichkeiten ergeben. Nach den schweren Verletzungen von Ermin Bičakčić und Konstantinos Stafylidis, die uns beide monate- lang nicht zur Verfügung stehen werden, sind wir froh, hochwertige Ergänzungen für unseren Kader gefunden zu haben“, bilanzierte Rosen.
Das Prädikat gilt für beide definitiv. Sessegnon debü- tierte im Alter von 16 Jahren beim FC Fulham, wurde in der Saison 2016/17 als bisher jüngster Spieler in das „PFA Team of the Year“ der EFL Championship (2. Liga) gewählt und wechselte 2019 ins Team von Trainer José Mourinho nach Tottenham, wo er einen Vertrag bis 2025 besitzt. Trotz der Leistungsdichte im Spurs-Kader kam er in der vergangenen Saison zu zwölf Pflichtspiel-Einsätzen (drei Tore, ein Assist), darunter drei Champions League-Partien. „Die TSG ist ein toller Verein, der für die Entwicklung junger Spieler steht. Ich möchte mich hier weiterentwickeln
und von einem tollen Trainer lernen“, sagte der Engländer. Die neue Nummer 17 der TSG stellte sich auch gleich vor: „Ich bearbeite die linke Seite von hinten nach vorn, leite Chancen ein und erziele Tore. Ich arbeite zudem aggressiv gegen den Ball und möchte bei der TSG vor allem mit meiner Energie und Geschwindigkeit Eindruck hinterlassen.“
Sebastian Rudy bedarf in Hoffenheim keiner Vor- stellung mehr. Nach 2010 und 2019 wechselte der mittlerweile 30-Jährige zum dritten Mal zur TSG. „Er kennt den Klub wie fast kein anderer und wir wissen alle, was wir sportlich und charakterlich an ihm haben“, sagt Rosen. Rudy ist dankbar, den bislang 227 Bundesliga-Einsätzen im Hoffenheimer Trikot weitere folgen lassen zu können: „Mit der Rückkehr geht ein Wunsch von mir in Erfüllung. Wir haben in der vergangenen Saison mit großem Mannschaftsgeist die Europa League erreicht und ich habe große Lust dort weiterzumachen, wo wir im Sommer aufgehört haben“, sagt Rudy, der erneut mit der Nummer 16 auflaufen wird. „Jeder weiß, wie wohl ich mich hier fühle und um ehrlich zu sein, habe ich das Gefühl als wäre ich gar nicht weg gewesen“, sagte der Mittelfeldspieler.
So zog Alexander Rosen ein durchweg positives Fazit des turbulenten Endes der Transferperiode: „Vor uns liegt die wohl außergewöhnlichste Saison der Geschichte. Die Belastung wird nach der Län- derspielpause extrem hoch sein. Nun haben wir zwei Top-Alternativen dazu bekommen. Das war ein guter Tag für uns.“
  Der Rekordspieler ist zurück: Sebastian Rudy (l.)























































































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