Page 16 - Spielfeld_Oktober_2020
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  Welche Erfahrungen könnt Ihr denn, Stichwort Be- lastung, gewinnbringend einsetzen für die Aufgabe der nächsten Monate?
„Wir haben international ja unsere, durchaus auch bitteren, Erfahrungen gesammelt. Ich denke, dass wir, was das angeht, nun auch besser aufgestellt sind. Beim ersten Mal muss jeder noch schauen, wie die Abläufe sind – Team, Trainer, Verein. Wie geht das mit der Trainingssteuerung, wie machst du das mit den ganzen Reisen? Da sind wir nun weiter, weil wir schon zwei Jahre international gespielt haben, wir können unsere Erfahrungen einfließen lassen. Als Spieler musst du so gut wie möglich regenerieren, weil es beim Abpfiff eigentlich schon wieder losgeht. Du kommst dann in einen Rhythmus, in dem du einfach nur funktionieren musst: ‚regenerieren, funktionieren, regenerieren.‘“
Aufgrund der Corona-Pandemie ist es jetzt auch noch mal enger getaktet als sonst, es gibt keine Winterpause ...
„Ja, es ist auf jeden Fall heftig mit dem Spielplan. Aber das ist ja eine Belohnung für die Leistung, die wir vergangene Saison auch gerade am Ende gebracht haben. Es ist das, was wir uns erarbeitet haben. Es ist das, was wir wollten. Und es ist genau das, wofür wir jedes Jahr wieder kämpfen: Dass wir international spielen können, für uns, für die Fans, für den Verein.“
Ist denn das Weiterkommen in der Europa League eines der größten Ziele für die Saison?
„Ja, auf jeden Fall. Wir würden echt gern weiter- kommen, auch, weil es das für die TSG noch nicht
gegeben hat. Es ist eine der Lehren, dass du in- ternational auch mal auf Ergebnis spielen musst, wenn du erfolgreich sein willst. Wir haben in den vergangenen Jahren als Klub schon viele Rekorde aufgestellt. Und das Erreichen der K.o.-Runde ist auf jeden Fall etwas, was wir schaffen wollen. Die Gelegenheit ist da, die Auslosung lässt uns die Chan- ce, es zu realisieren. Wir werden es mit aller Macht versuchen. Sonst brauchen wir ja nicht antreten.“
Der Ehrgeiz ist ungebrochen.
„Wir wählen uns grundsätzlich immer ein sehr ambitioniertes Ziel aus. Dieser Mut ist das, was ich hier total liebe. Da gibt sich keiner mit weniger zufrieden. Ein Beispiel: In der Bundesliga waren gerade in der vergangenen Saison die Klubs von Platz eins bis fünf sehr, sehr stark. Dann ist es ambitioniert, trotzdem das Ziel Europacup-Qualifi- kation zu verfolgen. Denn im Endeffekt ist bei dieser Konkurrenz für die restlichen 13 Mannschaften nur noch ein Platz übrig. Dann zu sagen ‚den will ich‘, finde ich klasse.“
Habt Ihr intern wieder ein genaues Saisonziel festgelegt?
„In der Mannschaft hat jeder seine Erwartungen formuliert und aus denen wurden dann Ziele für die Mannschaft formuliert. Und was dabei rumkam, damit kann ich mich gut identifizieren.“
Nämlich?
(lacht) „Also es ist jetzt nicht der deutsche Meister- titel. Das kann ich verraten.“
PROFIS




















































































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