Page 77 - Spielfeld_Juni_2020
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 SPIELFELD TSG HOFFENHEIM 77
So braucht es auch einige Blicke, Gedanken und Er- klärungen, um seine Skulptur „Footballad“ (deutsch: Fußballade) gänzlich zu erfassen. Inspiriert dazu hatte ihn die Weltmeisterschaft 2006, und auch die TSG trug aktiv einen Teil dazu bei. „Die Firma von Präsident Peter Hofmann war damals für die Elektro- arbeiten zuständig und ich habe ihn gefragt, ob er mir nicht mal ein paar Fußballschuhe beschaffen könnte.“ Kurze Zeit später brachte ein Spieler eine Ladung Schuhe vorbei und der Bildhauer begann zu modellieren. Mehrere dicke Äste als Beine, die in TSG-Schuhen zusammenlaufen: „Durch diese Zweige strömte viel Energie, wie durch die Beine der Fußballer“, sagt er und streicht mit seiner Hand über den verzweigten Körper, der in einem seiner Ausstellungsräume steht. Im Inneren der Skulptur befindet sich ein kleines abstraktes Spielfeld, im Zentrum eine überdimensionierte goldene Trophäe, die sich dreht. Auf der Rückseite unter anderem das Gesicht eines Spielers:
„Da habe ich Kevin Kurányi verewigt.“
Der sei ihm damals „als Typ“ aufgefallen. Als Mittel- punkt der Skulptur platzierte er einen in Kunststoff gegossenen und hinterleuchteten Schuh: „Das symbolisiert die Geburt eines Fußballers.“ Goertz umkreist sein Kickerkunstwerk, erklärt Details und erzählt, dass die Skulptur nur im Rahmen einer Ausstellung von Porsche öffentlich zu sehen war, er sich aber durchaus vorstellen könne, das Werk anderswo zu zeigen – vielleicht im Deutschen Fuß- ballmuseum in Dortmund – oder auch in einer Arena.
 






























































































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