Page 69 - Spielfeld_Juni_2020
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   SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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 DIE TSG TRAUERT UM WILLI UNSER
Mit großer Fassungslosigkeit hat die TSG Hoffenheim die Nachricht vom Tod des U17-Betreuers Willi Unser aufgenom- men, der am 16. Mai im Alter von nur 66 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben ist. Die gesamte TSG-Familie wird Willi Unser sehr vermissen und spricht den Angehörigen angesichts dieses großen Verlusts ihr tief empfundenes Mitgefühl aus.
Willi Unser kam im Sommer 2000 als Trainer der A2-Jugend zur TSG Hoffenheim und arbeitete später als Co-Trainer der U19, mit der er 2005 den Aufstieg in die A-Junioren- Bundesliga feierte. Zur Saison 2008/09 übernahm Unser den Betreuerposten der U17.
Der gebürtige Berwanger, der über 600 Spiele für den FC
Berwangen bestritt, genoss in der TSG-Akademie eine hohe Wertschätzung. Er war wichtiger Ansprechpartner für die Cheftrainer, die seine offene, direkte Art schätzten, und Vertrauensperson für die jungen Spieler. Mit seiner unbändigen Leidenschaft für den Fußball und seinem großen Engagement für die TSG hat „WU“ Spuren hinterlassen, die für immer bleiben.
„Willi Unser hat 20 Jahre für die TSG gearbeitet und immer mit den Jungs mitgefiebert, gehofft und gelitten. Sie waren seine zweite Familie, ihr Erfolg war für ihn das Größte“, sagt U17-Trainer Danny Galm. „Wir haben einen wahren Freund verloren.“ U19-Trainer Marcel Rapp ergänzt: „Willi Unser war ein Original und ist eigentlich nicht von der TSG wegzudenken. Es wird uns schwerfallen, uns daran zu gewöhnen, dass er nicht mehr da ist.“ Sein Enthusiasmus und seine Persönlichkeit wird allen, die er auf seinem TSG-Weg begleitet hat, unvergessen bleiben.
Die TSG Hoffenheim wünscht Willi Unsers Familie die nötige Kraft in schwerer Zeit.
  NACHSPIELZEIT
TSG IST BEWEGUNG: „GLAUBWÜRDIG, INTERESSANT, VON BEDEUTUNG“
  Ende des Jahres 2018 wurde die Zukunftsstrategie „TSG ist Bewegung“ ins Leben gerufen. Die Idee dahinter: gesellschaft- lichen Nutzen und die Entwicklung des Klubs in Einklang zu bringen. Die in der Coronakrise geführte Diskussion um die Verantwortung des Fußballs in der Gesellschaft zeigt die Relevanz dieses Ansatzes. Eine Umfrage zeigt nun, dass „TSG ist Bewegung“ auch für die TSG-Anhänger eine hohe Bedeutung hat.
Eine Umfrage unter Dauerkarten-Inhabern der TSG Hoffenheim durch eine Bachelor-Studentin der Reinhold-Würth-Hochschule (Künzelsau) hat die Relevanz der Zukunftsstrategie „TSG ist Bewegung“ untermauert. „Wir waren begeistert, wie umfassend informiert unsere Anhänger sind und wie hoch die Zustimmung für unseren Ansatz ist“, sagt Geschäftsführer Dr. Peter Görlich.
„Mir ist es wichtig, dass sich die TSG gesellschaftlich enga- giert“ erzielte unter den inhaltlichen Fragestellungen den Bestwert – mit 1,38 auf einer Skala von 1 bis 4, wobei 1 als der Höchstwert gilt. Auch die grundsätzliche Bedeutung gesellschaftlicher Verantwortung, die ein Verein überneh- men sollte, wurde deutlich: „Bundesliga-Vereine sollten im Rahmen der Möglichkeiten gesellschaftliche Verantwortung übernehmen“ kam auf 1,20, „Sportvereine haben eine Vor- bildfunktion“ sogar auf 1,08.
Die Zustimmungswerte für die Notwendigkeit gesellschaftlicher Verantwortung und für konkrete Projekte – vom Mehrweg- Becher-System bis hin zu unserer nachhaltigen afrikanischen Textilmarke umoja, die die TSG geschaffen hat – kamen in der Skala von 1 bis 5 auf Top-Werte von 1,57 bis 1,97. „Diese Zustimmung bestärkt uns in unserer Ausrichtung und zeigt, dass die Strategie verstanden wird“, sagt Görlich.
Die Fragen nach der Kenntnis der TSG-Kooperationspartner wurden so beantwortet: PreZero 96,8 %, Global United 49,4%, Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusam- menarbeit 46,6%. Über die Projekte, die von „TSG ist Bewegung“ angestoßen wurden, waren die Befragten ebenfalls sehr gut bis gut informiert: Die Mehrweg-Becher-Aktion kannten 88 %, dass für TSG-Publikationen umweltfreundliches Rasenpapier verwendet wird, wussten 69,2 %, das Klima-Ticket war 64,7 % ein Begriff und von der Lifestyle-Marke umoja, die in Koope- ration mit afrikanischen Organisationen entsteht, wussten 56,4 %. Die Zusammenarbeit mit PreZero als Namensgeber der TSG-Heimspielstätte findet eine hohe Zustimmung. Sie fiel wie folgt aus: PreZero-Aktion „Neues Denken für ein sauberes Spiel“: 81 %, Kooperationspartnerschaft Ressourcenscho- nung und Abfallwirtschaft: 90 %, Mehrweg-Becher: 80 % und Klima-Ticket: 82,7 %. „Die Umfrage bestätigt uns, dass wir den exakt richtigen Weg eingeschlagen haben“, betont Görlich.
 


















































































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