Page 60 - Spielfeld_April_2020
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Lob von höchster Stelle
PRÄSENTIERT VON
  Lena Lattwein ist Leistungsträgerin im Frauenteam der TSG Hoffenheim. Aber auch im Trikot der Nationalelf wusste sie beim bedeutenden Algarve Cup zu überzeugen. Nach einem starken Auftritt im Halbfinale gegen Norwegen erntete die junge Hoffenheimerin viel Lob. Dabei spielte Lattwein beim verdienten 4:0-Erfolg der DFB-Frauen nicht wie gewohnt im Mittelfeldzentrum, sondern lief zur Verwunderung vieler in der Innenverteidigung auf.
Lena Lattwein bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Und so kam auch der Einsatz in der Defensivzentrale für die 19-Jährige
nicht allzu überraschend. „Schon beim Lehrgang im November in England hat sich angedeutet, dass mich das Trainerteam gern in der Innen- verteidigung testen möchte“, erklärt die gelernte Mittelfeldspielerin. „Klar, das ist für mich etwas Neues, aber die Partie gegen Norwegen hat mir viel Spaß gemacht.“ Beim Algarve Cup, den die DFB-Frauen aufgrund der wegen der Corona-Krise vorzeitig abgereisten Italienerinnen ohne Endspiel gewannen, kam Lattwein zu ihrem sechsten Einsatz im Nationaltrikot und trumpfte trotz fehlender Erfahrung als zentrale Abwehrspielerin mit sicherem, mutigem Aufbauspiel und gutem Stellungsspiel mächtig auf.
Für ihren starken Auftritt bekam die Hoffenheimerin, die erst im Januar ihren Vertrag bei der TSG um ein weiteres Jahr bis 2021 verlängerte, viel Lob – unter anderem von den Medien. Das Fachmagazin „kicker“ bewertete ihren Auftritt sogar mit der Note 1,5. „Ich habe von der Bundestrainerin Martina Voss-Teck- lenburg alle Freiheiten bekommen, sollte einfach meine Spielkompetenz und mein gutes Passspiel mit einbringen“, erzählt Lattwein. „Das hat gut funk- tioniert, ich bin zufrieden mit meiner Leistung.“ Mit 19 Jahren gehört die Saarländerin im Nationalteam zu den jungen Wilden, die im Sommer eigentlich bei der U20-Weltmeisterschaft um den Titel kämpfen sollen. Wenn das Turnier wie vorgesehen in Costa Rica und Panama ausgetragen wird, möchte Latt- wein eine tragende Rolle einnehmen. „Ich will aber auch weitere Einsatzzeiten im A-Team sammeln“, so die Hoffenheimerin. „In der Innenverteidigung habe ich viele Situationen instinktiv gelöst, es fehlen noch einige taktische Automatismen. Auch meine defensive Zweikampfführung will ich verbessern.“
In Hoffenheim sieht sich Lattwein trotz ihres über- zeugenden Auftritts in der Defensive dennoch besser im Mittelfeld aufgehoben. Dabei fehlten den TSG-Frauen, die in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga auf dem zweiten
Tabellenplatz überwinterten, auf- grund der Verletzungen von Michaela Specht und Luana Bühler zuletzt sogar Alternativen in der Innenver- teidigung. Doch Lattwein tobt sich „lieber weiter vorn aus“, wie die Studentin der Wirtschaftsmathematik schmunzelnd anmerkt. Ihr Ziel ist es, sich auch in den kommenden Monaten gut zu präsentieren – bei der TSG und in der Nationalmannschaft.
  Geburtstag: 2. Mai 2000 Geburtsort: Neunkirchen Nationalität: deutsch
Bei der TSG seit Juli 2017 Spiele/Tore gesamt
49/10 Bundesliga, 7/1 DFB-Pokal
Spiele/Tore bei der TSG
49/10 Bundesliga, 7/1 DFB-Pokal
Vorherige Vereine:
2017: 1. FC Saarbrücken -2016: JFG Untere III
VEREIN


















































































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