Page 80 - Spielfeld_März_2020
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„Genauso wichtig aber ist, diese neuen Entwicklungen und Erkenntnisse an der Basis des Amateursports einzusetzen. Nicht nur, um die fußballerische Ausbildung zu verbessern, sondern auch, um die Kraft des Sports für die persönliche Entwicklung von Jugendlichen zu nutzen. Dafür ist der Anpfiff VEREINT Kongress eine hervorragende Plattform.“ Das sieht auch Matthias Born, Trainer des Regionalligisten FC-Astoria Walldorf, so: „Ich freue mich auf ein vielfältiges Programm und den Austausch“, sagt Born, der einst bei den Ama- teuren des FC Bayern München spielte, später das Nachwuchsleistungszentrum der TSG Hoffenheim leitete und inzwischen den sportlichen Bereich bei Anpfiff ins Leben verantwortet. „Jeder wird neue Impulse für seine Arbeit im Verein mitnehmen, seine Arbeit mit anderen Augen betrachten und sicherlich gute Ideen mit nach Hause nehmen, wie er seinen Verein weiterentwickeln kann.“
Denn für eine nachhaltige erfolgreiche Vereinsarbeit sind die Strukturen abseits des Platzes deutlich wich- tiger als die sportlichen Ergebnisse. Trainersuche, Ehrenamtsmangel, Mitgliederschwund – die Probleme des Amateursports sind so mannigfaltig wie drän- gend. Auch diese Herausforderungen kommen samt Lösungsansätzen auf dem Kongress zur Sprache. Ein attraktiver Verein lockt nicht nur neue Kinder und Jugendliche an, sondern er sorgt auch dafür, dass Mitglieder und Aktive sich wohlfühlen und bleiben. Der Themenblock Vereinsentwicklung etwa stellt verschiedene zukunftsfähige Modelle vor. So holt der Ruder-Olympiasieger und Berater Florian Mennigen in seinem Vortrag „Change im Team“ die Zuhörer mit ins Boot, lässt sie die Höhen und Tiefen eines Ruder-Achters durchleben und gibt den Teilnehmern so Inspiration für eine gelungene Teamarbeit mit. Des Weiteren gibt es in diesem Themenblock Tipps zu Finanzierungsmodellen, Fundraisingkonzepten und der Gewinnung wichtiger personeller und finanzieller Ressourcen. Ein Kern aller Vorträge soll es sein, dass man von ihnen für die Praxis profitieren kann.
Ein weiterer Themenblock gibt Einblicke in die Ar- beitsweise von Nachwuchsleistungszentren und stellt ganzheitliche Bildungskonzepte sowie Best Cases zukunftsorientierter Vereine vor. Ganzheitliche Bildungskonzepte – nirgendwo wird diese Idee so
konsequent umgesetzt wie bei Anpfiff ins Leben. Der gemeinnützige Verein aus Walldorf, im Jahr 2001 von Anton Nagl und Dietmar Hopp begründet, unterstützt junge Sportlerinnen und Sportler bekanntlich dabei, sich bestmögliche Perspektiven für ihre private und berufliche Zukunft zu schaffen. Die 360°-Förderung von Anpfiff ins Leben ist mehrfach ausgezeichnet und verzahnt auf einzigartige Weise die Bereiche Sport, Schule, Beruf und Soziales. An zwölf Standorten in der Metropolregion Rhein-Neckar werden gemeinsam mit den Partnervereinen mehr als 3.500 Sportlerinnen und Sportler ständig individuell, innovativ und nachhaltig gefördert. Insgesamt haben in den vergangenen 19 Jahren rund 18.000 Kinder und Jugendliche von Anpfiff ins Leben profitiert. Auch viele Bundesliga-Spieler wie Niklas Süle, Jeremy Toljan oder Dennis Geiger durchliefen die Förderung, machten Schul- und Be- rufsabschlüsse und entwickelten sich parallel bei der TSG Hoffenheim zu erfolgreichen Leistungssportlern.
Auch Anpfiff ins Leben ist gewachsen, erwachsen geworden – und gründete 2019, quasi zum 18. Ge- burtstag, die Beratungseinheit Anpfiff Evolution, welche das 360°-Förderkonzept auch anderen Sportvereinen zugänglich macht. „Die Idee, das Konzept zu öffnen und Wissen zu teilen, wird durch den Anpfiff VEREINT Kongress lebendig“, sagt Dietmar Pfähler, 1. Vorsitzen- der von Anpfiff ins Leben. „Wir würden uns freuen, wenn unsere zukunftsweisende Jugendförderung Nachahmer findet, die Philosophie und Arbeit des Vereins Vorbild für andere ist und Jugendliche aller Sportarten über die Grenzen der Metropolregion Rhein-Neckar hinaus von Anpfiff ins Leben profitieren.“
 „Wir würden uns freuen, wenn unsere zukunftsweisende Jugendförderung Nachahmer findet, die Philosophie und Arbeit des Vereins Vorbild für andere ist und Jugendliche aller Sportarten über die Grenzen der Metropolregion Rhein-Neckar hinaus von Anpfiff ins Leben profitieren.“ DIETMAR PFÄHLER
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