Page 70 - Spielfeld_März_2020
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17 Wochen wanderte er auf allen Vieren mit den Tieren durch die Serengeti – auf Knieschonern und Lederpolsterungen an den Handballen. „Ich war ständig am Anschlag, habe irgend- wann fast nicht mehr existiert und wurde krank.“ Null Schatten und 40 Grad zollten Tribut. Barfuss musste abbrechen, doch das Erlebnis veränderte ihn für immer. Er ließ seine wilde Familie ziehen, doch machte ihnen und sich selbst ein Versprechen: „Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, damit die Geparden nicht eines Tages in der freien Natur von diesem Erdball verschwinden.“
Barfuss gründete den Verein „Leben für Geparden“ und veröffentlichte den Bildband „Leben mit Geparden“, ein Bestseller, der in acht Sprachen übersetzt wurde. Inzwischen hat er auch die Stiftung „Go wild Botswana Trust“ gegründet, wo er in Zusammenarbeit mit den Ministerien Botswanas gegen Mensch-Tier-Konflikte arbeitet und ein Wild- life-Bildungsprogramm ins Leben gerufen hat. „Die Menschen dort haben wahnsinnig Angst vor Löwen, Geparden und Co. – ver- gleichbar mit dem Wolf in Deutschland. Wir haben Wildlife-Schulbücher kreiert, mit denen wir ihnen zeigen wollen, dass die Tiere gar nicht so gefährlich sind, wenn man weiß, wie man sich verhalten muss. Und dass die Menschen sogar profitieren können, wenn sie die gefährdeten Tierarten schützen.“ 50.000 Bücher konnte er bisher schon ver- teilen.
 Außergewöhnlicher Künstler: Die Werke von Matto Barfuss zeigen nicht nur Katzen sondern auch Musiker wie Jimi Hendrix.
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