Page 62 - Spielfeld_März_2020
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KLIMA
Tipps und Themen
   ARBEITSKREIS ÖKOLOGIE DER TSG
Der Arbeitskreis Ökologie der TSG Hoffenheim hat seine Arbeit aufgenommen. Er berät schon seit längerem darüber, wie der Klub seinen Anspruch, Nachhaltigkeit zu leben, noch besser umsetzen kann. Die ersten Themen gehen nun in die Umsetzung. Zum „AK Ökologie“ gehören die TSG-Mitarbeiter Thomas Gomminginger (Laufbahnberatung U23), Steffen Plein (Sponsoring & Vertrieb), Dominik Drobisch, Thorsten Baller (Ticketing), Ralf Pressler (Digitales Marketing) und Stefan Wagner (Beauftragter für Nachhaltigkeit/CSR).
MÜLLTRENNUNG IST GESETZLICH
VORGESCHRIEBEN
Seit 2015 sind Privathaushalte dazu verpflichtet, ihren Abfall zu trennen. Mit dem Kreislaufwirtschafts- gesetz wurde eine falsche oder fehlende Trennung eine Ordnungswidrigkeit und somit strafbar. Bei einer Zuwiderhandlung muss die Müllabfuhr die Mülltonnen nicht leeren. Auch Bußgelder können verhängt werden. Das wird allerdings von den Behörden unterschiedlich umgesetzt, aber der Strafenkatalog, der in Baden-Württemberg gilt, ist happig. Wer Abfall des Hausmülls (ohne Sperrmüll) illegal entsorgt, ohne dass es recycelt werden kann, kann laut dem Landes-Bußgeldkatalog mit Strafen bis zu 500 Euro belegt werden. So teuer wird etwa das falsche Entsorgen von flüssigem Material. Dass Motoröl und Farben nicht ins Abwasser gehören, ist wohl für die meisten selbstverständlich, aber auch Speiseöl darf selbst in kleineren Mengen niemals in den Abfluss oder die Toilette gekippt werden.
SPORTSCHUHE AUS MÜLL
Aus im Meer gesammelten Plastikmüll wurden bereits Fußball-Trikots hergestellt. Nun hat eine große Sport- artikel-Firma aus den USA ein Schuh-Modell aus Müll vorgestellt. Es ist vom Material über die Herstellung bis zur Verpackung unter Umweltgesichtspunkten entstanden. So wurde „Space Hippie“ zu einem Schuh mit einer niedrigen CO2-Bilanz. Seine Oberfläche besteht aus bis zu 90 Prozent wiederaufbereiteten Materialien, darunter Plastikflaschen, T-Shirts und Garnfetzen. Auch Abfälle aus der Produktion eines Laufschuhs werden verwendet. Das größte deutsche Sportartikel-Unternehmen hatte bereits 2016 einen Laufschuh geschaffen, dessen Obermaterial aus alten Plastikflaschen besteht. Von ihm wurden mehr als 15 Millionen Paar verkauft.
LANGE NACHT DER HEIMAT
Viele touristische Einrichtungen, Museen, Kirchen und historische Orte öffnen zur „Langen Nacht der Heimat“ in Sinsheim am 28. März ihre Türen und bieten kleinen und großen Besuchern ein buntes und attraktives Programm. Mit einem eigenen Programm dabei ist die KLIMA ARENA, die alle Interessierten zu einer Entdeckungsreise rund um das Thema Klimawandel einlädt.
Sehr gut angelaufen ist die erste Sonderausstellung „Vielfalt des Kraichgaus – Kulturlandschaft mit wildem Herz“, die noch bis zum 30. April läuft. Eine besondere Attraktion bildet die „Kreativwerkstatt“, ein Workshop für Familien und Kinder von 5 bis 8 Jahren, das am 15. und 29. März von 11 bis 13 Uhr angeboten wird. Gebastelt wird unter dem Motto „Upcycling – Aus Alt mach Neu!“, sodass aus ge- brauchten Sachen nützliche neue Dinge entstehen. Beim Thema „Rund um die Streuobstwiese“ geht es unter anderem um den Bau eines Bienenhotels.
Die Kosten für das Angebot sind im Eintritt enthal- ten. Alle Infos zu Veranstaltungen sind im Internet zu finden unter klima-arena.de/veranstaltungen. Wichtiger Hinweis: Aus betrieblichen Gründen ist die KLIMA ARENA vom 16. bis 20. März 2020 geschlossen.
DER GRÜNSTE CLUB DER WELT
In Nailsworth, einer Stadt in der Grafschaft Glouces- tershire, spielt der grünste Fußballverein der Welt. Zumindest behauptet dies der englische Viertligist Forest Green Rovers von sich selbst. Und die Fakten sprechen dafür. Der Klub bekam von den Vereinten Nationen den Titel des ersten CO2-neutralen Fußball- vereins der Welt verliehen. Klubchef Dale Vince hat Erfahrung mit Ökologie und Nachhaltigkeit, denn er machte ein Vermögen mit einer Öko-Energie-Firma. Forest Green heißt der Verein schon seit 1890, der Name ist also kein PR-Gag.
Wer aber jetzt für ihn spielt und arbeitet, muss sich vegan ernähren und auch sonst, z.B. bei der Kleidung, auf tierische Produkte verzichten. Die Schienbeinschoner der Spieler sind aus Bambus statt aus Plastik. Der Rasenmäher mäht solarbe- trieben den Biorasen, der mit Seetang gedüngt wird. Das Stadion, das im Schnitt rund 5.000 Zuschauer pro Heimspiel besuchen, wird zu 100 Prozent mit Ökostrom betrieben. Geplant ist auch der Bau eines reinen Holzstadions.
            VEREIN

















































































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