Page 67 - Spielfeld_Februar_2020
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SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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   Sportdirektor und Cheftrainer: Alexander Rosen (l.) und Alfred Schreuder tauschten sich auch im Trainingslager intensiv aus.
Dadurch ist auch die Idee entstanden, dass die Akademie-Trainer mit ins Trainingslager reisen. Es war ein voller Erfolg. Es gab unglaublich viele Gespräche und einen intensiven Austausch.“
Und auch die Trainer schätzen die besonders guten Bedingungen in Hoffenheim. Julian Nagelsmann sprach im großen SPIELFELD-Interview im Mai des vergangenen Jahres über Dankbarkeit. „Ich habe unglaublich viel gelernt und die Chance bekommen, sowohl die U16 als auch die U19 sehr früh zu trainie- ren – und dann habe ich ganz früh die Möglichkeit bekommen, bei den Profis anzugreifen. Das sind natürlich außergewöhnliche Entscheidungen. Ich habe immer ein extremes Vertrauen gespürt.“
Dass die Trainer-Ausbildungsarbeit der TSG Hof- fenheim republikweit anerkannt wird, zeigte zuletzt auch der Wechsel von Pellegrino Matarazzo zum VfB Stuttgart. „Rino hat sowohl in unserer Akademie als auch im Trainerstab unserer Lizenzspielermannschaft sehr gute Arbeit geleistet. Der Möglichkeit, nun ein Profiteam als Chef-Trainer zu übernehmen, wollten wir nicht im Weg stehen“, sagt Alexander Rosen. Der Wechsel sei außerdem „ein weiterer Beleg für die Arbeit der TSG, über die Akademie nicht nur Spieler sondern auch Experten für den Profifußball auszubilden“.
„Ich habe unglaublich viel gelernt und die Chance bekommen, sowohl die U16 als auch die U19 sehr früh zu trainieren – und dann habe ich ganz früh die Möglichkeit bekommen, bei den Profis anzugreifen.“ JULIAN NAGELSMANN
Hinter der Ausbildung steckt jedoch auch eine Menge Arbeit. So pendelte zum Beispiel Marcel Rapp zwischen 2018 und 2019 ständig zwischen dem Trainingsplatz in Hoffenheim und der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef. Durch die erfolgreichen Auftritte in der Youth League erhöhte sich das Pensum in der vergangenen Saison sogar nochmal. Das hinderte den 40-Jährigen jedoch nicht daran im März des vergangenen Jahres die höchste Trainer-Lizenz zu erwerben. „Das war eine intensive Zeit. Ich bin froh und stolz, sie erfolgreich hinter mich gebracht zu haben“, so der U19-Trainer. Ein Jahr vor Rapp erhielt auch Marco Wildersinn die Fußballehrer-Lizenz. In der näheren Zukunft soll Danny Galm folgen.
Dass die TSG Hoffenheim von dem Trainer-Trio über- zeugt ist, zeigte nicht erst die Reise ins Trainingslager. Galm ist seit 2016 im Nachwuchs der TSG tätig, Rapp und Wildersinn sogar bereits seit 2013. Für alle war es jedoch die erste Reise mit den Hoffenheimer Profis ins Trainingslager. „Es waren sehr positive Eindrücke, die wir sammeln durften. Für uns war es interessant zu sehen, wie die Abläufe sind und wie gearbeitet wird. Es gab einen ständigen Austausch zwischen dem Trainer-Team und es hat richtig Spaß gemacht.“ Und auch Alexander Rosen lobte die Entwicklung und versprach eine Wiederholung: „Das werden wir in Zukunft wieder machen.“
Bereits aktuell kann die TSG Hoffenheim auf eine einzigartige Bilanz in der Ausbildung und Entwicklung von Trainern blicken. Es soll auf dem sehr hohen Niveau weitergehen, damit es auch in Zukunft heißt: Bundesliga-Trainer made in Hoffenheim.

























































































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