Page 6 - Spielfeld_Februar_2020
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 Mixed Zone
Sagenhafter Wichtel
Der luxemburgische Klub FC Avenir Beggen trägt das französische Wort für Zukunft in seinem Namen – sein Wappen aber ist eine Hommage an die Vergangenheit. Der schwarzgelbe Zipfelmann auf dem Fußball mag wie die Verirrung eines überforderten Grafik-Designers anmuten, aber der Klub aus einem Stadtteil von Luxemburg-Stadt, immerhin sechs Mal Landesmeister und sieben Mal Pokalsieger, ist lediglich sehr heimatverbunden.
Denn der Sage nach lebten in der Nähe von Beggen die Wichtelcher auf einer Anhöhe, die noch heute den Namen „op de Wîchtelcher“ trägt. Dort hielten sie sich, wie es auch die Kölner Heinzelmännchen taten, in unterirdischen Gängen auf, welche sich nach allen Seiten hin verzweigten und sogar bis zum Fluss Alzette führten. Oft sah man sie dort Wasser schöpfen und dann auf einmal unter dem Boden, in die sogenannten Wichtellöcher, verschwinden. Ein Bauer aus Beggen, so die Sage, fuhr eines Tages dort am Pfluge. Da hörte er Stimmen unter dem Boden, welche riefen: „Back mir einen Flauch! (mundartl. für Notbrot; d. Red.) Mir auch! Mir auch einen Flauch!“ Der Mann rief scherzend: „Mir auch einen Flauch!“ und entfernte sich. Als er am an- deren Tage zurückkehrte, lag ein kleines Brot auf dem Pflug. Er nahm es mit nach Hause, und er und seine Familie aßen täglich davon, ohne dass das Brot abnahm, wie oft sie auch davon schnitten. Dem Bauer glückte von nun an alles und er wurde ein wohlhabender Mann. Auf dem Brot aber stand geschrieben, der Bauer dürfe niemand verraten, woher er das Brot habe. Eines Tages jedoch kam ein Bekannter ins Haus; man legte demselben, wie es damals Brauch war, das Brot vor, damit er davon esse. Als jener aber dankend ausschlug, entschlüpfte dem Bauer das unbesonnene Wort: „Iß nur davon, es ist Wichtelbrot!“ Von dem Augenblicke an nahm das Brot ab und es blieb bald nichts mehr davon übrig.
Auch der FC Avenir Beggen, deren Spieler auch heute noch die „Wichtelcher“ genannt werden, hat seine große Zeit hinter sich. Inzwischen ist der Klub, der 2002 mit dem Pokalsieg seinen letzten großen Titel holte, nur noch drittklassig – quasi im Untergrund.
          TOP-10
DIE INSTA-TOP TEN DER TSG (Follower in 1.000, Stand 01. Februar)
1 Andrej Kramarić 364
2 Sebastian Rudy 245
3 Jacob Bruun Larsen 164
4 Ishak Belfodil 113
5 Munas Dabbur 99,4
6 Ermin Bičakčić 96,9
7 Håvard Nordtveit 43,2
8 Lucas Ribeiro 41,1
9 Steven Zuber 40,1
10 Diadie Samassékou 39,3

















































































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