Page 16 - Spielfeld_Februar_2020
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Und Deine Antwort?
„Ich habe gesagt, dass es viel zwischen Erde und Himmel gibt. Man muss nicht sofort traurig sein. Im Endeffekt ist es nur Fußball. Das muss man immer sehen. Vielleicht läuft Dein Leben besser, wenn es auch auf dem Rasen gut läuft, aber es ist eben nur Fußball. Es gibt wichtigere Dinge im Leben. Man sieht an dem Tod von Kobe Bryant und seiner Tochter, wie nebensächlich Sport werden kann. Man kann sich nicht vorstellen, wie sich das für die Familie anfühlen muss. Das ist der Horror. Wir können alle sehr froh sein, dass es uns so gut geht. Ich habe drei gesunde Kinder und eine tolle Frau. Worüber soll ich mich beschweren?“
Du hast als junger Spieler aber auch einen Blitzstart hingelegt und bist mit 17 Jahren zum FC Arsenal gewechselt.
„Das war schon heftig. Ich habe mit 16 Jahren in der zweiten norwegischen Liga debütiert. Arsenal hat mich dann ein Jahr lang beobachtet und an ei- nem Sonntag kam mein Berater zu mir und sagte, dass Arsene Wenger ins Stadion kommt. Ich konnte das nicht glauben. In der Kabine hatten wir dann
eine Besprechung und einer meiner Mitspieler hat gesagt, dass er Arsene Wenger gesehen hat. Ich war ganz nervös. Wenger, einer der bekanntesten Trainer der Welt, war in meiner kleinen Heimatstadt in Norwegen. Das war unglaublich.“
Und Du wurdest verpflichtet, aber in der ersten Zeit auch häufig verliehen und kamst bei den Profis nicht zum Einsatz.
„In England ist es völlig normal, dass man aus- geliehen wird. Die beste Ausleihe war vermutlich nach Nürnberg (2009-10; Anm. d. Red.). Ich habe gemerkt, dass ich mehr von Deutschland und der Bundesliga erleben will. Im Winter 2011 gab es dann die Möglichkeit, mit 21 Jahren zu Borussia Mönchengladbach zu wechseln. Gladbach lag auf dem 18. Platz. Mit Lucien Favre ist uns dann noch der Klassenerhalt gelungen und wir sind durchge- startet, bis in die Champions League gekommen. Das war der Wahnsinn. Die Fußballkarriere ist wie ein Kreislauf. Ich glaube, dass man erst am Ende der Karriere sieht, was man alles gemacht hat. Die fünf Jahre in Gladbach waren mein Durchbruch, ich habe mich auf höchstem Niveau etabliert. “
  PROFIS


























































































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