Page 78 - Spielfeld_Januar_2020
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Und was ist Ihr Eindruck von der TSG?
„Sie halten sich ja ziemlich konstant im oberen Tabellendrittel und auch den Trainerwechsel haben sie gut gemeistert. Ich bin sehr gespannt, wie es mit dem Verein weiter geht und wünsche ihm alles Gute. Ich bin keiner von diesen Hoffenheim- oder Leipzig-Hassern. Manche lehnen die Klubs ja total ab. Was ein Quatsch. Es tut der Bundesliga doch gut, wenn da neben den üblichen Verdächtigen noch weitere Mitfavoriten sind.“
Haben Sie selbst mal Fußball gespielt?
„Ja, bei der SG Eichkamp-Rupenhorn, ein winziger Verein in Berlin-Charlottenburg mit einem Sandplatz im Wald in der Nähe des Olympiastadions. Dirk Greiser spielte damals auch dort, später schaffte er es sogar als Profi zu Hertha und ist heute noch als Anwalt für den Verein tätig. Ich war doch eher undiszipliniert, erschien auch nicht jede Woche zum Training. Ich hätte, wie übrigens auch die „Kugel“ Justus Jonas, keine Karriere machen können.“
Würden Sie gern mal im Millerntor- oder im Olympiastadion auftreten?
„Das Olympiastadion wäre für unsere Art der Veranstaltung viel zu groß. Die 12.000er-Hallen sind schon riesig. Die op- timale Größe für uns sind so 3000 bis 5000. Aber jetzt haben wir nun mal das Glück, diese großen Hallen füllen zu können, auch emotional. Und alle Leute sind gerührt und wir ganz besonders, also gehen wir gern in die Arenen.“
Mit der neuen Liveshow füllen Sie diese Arenen teilweise gleich mehrere Male hintereinander. Wundern Sie sich eigentlich noch manchmal über diesen Hype?
„Jedes Mal, wenn ich in so eine riesige Halle wie beispiels- weise die Mannheimer SAP Arena komme, empfinde ich eine große Ehrfurcht und Demut. Darauf war ich nie vorbereitet. Als Schauspieler bereitest du dich darauf vor, in Theatern vor maximal 1000 Leuten aufzutreten. Das verkraftet man, aber wenn du plötzlich vor 10.000 Leuten stehst, ist das ein unglaublich erhebendes Gefühl. In manche Arenen gehe ich schon vor dem Soundcheck, steige dann mit dem Beleuchter bis unter die Decke und schaue von oben in die leere Halle. Das fasziniert mich total. In Mannheim ist es übrigens so, dass wir nach der Show mit dem Bus in unseren eigenen Stau geraten. Das ist der einzige Stau, den man gut ertragen kann (lacht).“
Und dann hören Sie Hörspiele?
„Wir machen eher eine Flasche Wein auf.“
Wie erklären Sie sich das anhaltende Phänomen?
„Das ist nicht erklärbar. Natürlich hat es was mit der Kind- heit zu tun. Die älteren Fans durften uns damals im Bett zum Einschlafen hören und erinnern sich an das Gefühl, wie fasziniert sie davon waren, sehnen sich danach. Jetzt geben sie es an die eigenen Kinder weiter.“
 Kinder, wie die Zeit vergeht: Die drei Sprecher (v.l.) Andreas Fröhlich (Bob Andrews), Oliver Rohrbeck (Justus Jonas) und Jens Wawrczeck (Peter Shaw) zu Beginn der „Die drei ???“-Reihe als Teenager in den frühen 80er Jahren ...
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