Page 66 - Spielfeld_Januar_2020
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 Als wir Real Madrid dann wirklich bezwungen haben, konnten wir es aber gar nicht wirklich begreifen. Der Regen, die Fans, die Choreografie, vier Tore gegen Real – da sprechen wir heute noch drüber. Das war ein unvergesslicher Tag für uns alle.“
Kleins persönliches Highlight war dennoch ein anderes – das vorangegangene Achtelfinale gegen Kiew. Ebenfalls in Hoffenheim parierte er im März 2019 am Tag vor seinem
internationalen Profi­Ligen. Gleich acht damalige Konkurrenten aus Kiew und Donezk gewannen mit der Ukraine im Sommer den U20­Weltmeister­Titel. Im Finale trafen Vladyslav Supriaha (2) und Heorhii Tsitaishvili – beide standen in Hoffenheim für Kiew auf dem Rasen und haben es mittlerweile ebenso in die erste ukrainische Liga geschafft wie Spielmacher Serhii Buletsa. Rabbi Matondo wechselte aus der U19 von Manchester City zum FC Schalke 04 und spielt
18. Geburtstag zwei Elf­
meter – und sicherte der
TSG den 4:2­Sieg n.E. und
somit das Spiel gegen die
Königlichen aus Madrid.
„Das war mein größter
Moment als Fußballer“,
sagt Klein. Feiern konnte er sich, seine Heldentaten und seinen Geburtstag aber nicht wirklich: „Ich saß an meinem Geburtstag bei der U23 auf der Bank, musste also am Abend nach dem Sieg gegen Kiew früh schlafen – auch wenn das nicht so einfach war nach so einem Erlebnis. Aber Geburtstag hat man ja jedes Jahr, von daher war das für mich absolut okay.“
Die denkwürdigen Youth­League­Erinnerungen werden regelmäßig aufgefrischt – beim Blick in die
„Ich bin als Hobby-Fußballer nach Hoffenheim gekommen, jetzt wird das Hobby zum Traum, auch wenn ich weiß, dass es nur wenige von uns in den Profi-Fußball schaffen werden.“
mittlerweile in der Bun­ desliga, Fabio Silva vom FC Porto hat sogar einen portugiesischen Rekord aufgestellt: Die Ablöse für den 17­Jährigen, der auch im Halbfinale gegen die TSG groß aufspielte, wur­
de auf die Rekordsumme von 125 Millionen Euro festgesetzt. Klein freut die Entwicklung der früheren Kontrahenten: „Es ist natürlich cool, dass man gegen diese Spieler schon auf dem Rasen stand. Es zeigt auch, dass es schnell gehen kann und man nun an der Schwelle zum Profi­Fußball steht. Ich bin als Hobby­Fußballer nach Hoffenheim gekommen, jetzt wird das Hobby zum Traum, auch wenn ich weiß, dass es nur wenige von uns in den Profi­Fußball schaffen werden.“
   Flugkünstler: Daniel Klein im Youth­League­Halbfinale gegen Real Madrid und auf der Sinsheimer Straße in Hoffenheim.
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