Page 59 - Spielfeld_Januar_2020
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„Die Innovationen können Athleten besser machen“
 INTERVIEW
Mit dem Footbonaut und der Helix positioniert sich die TSG Hoffenheim als führender Bundesligist im Einsatz mit modernen Trainingsmethoden. Vor kurzem wurde die
TSG ResearchLab gGmbH gegründet, eine Trainings- und Forschungseinrichtung für alle. Achtzehn99.de sprach mit Dr. Peter Görlich, Geschäftsführer der TSG Hoffenheim und Gesellschafter des neuen TSG Labs, über die Funktion der Institution und wie dabei dem Aspekt der Gemeinnützigkeit Rechnung getragen wird.
Herr Dr. Görlich, was hat es mit dem neu gegrün- deten TSG ResearchLab auf sich?
„Die TSG 1899 Hoffenheim Fußball­Spielbetriebs GmbH hat als Gesellschafter das TSG ResearchLab als gemeinnützige GmbH gegründet. Zunächst muss erwähnt werden, dass die TSG ResearchLab gGmbH und die TSG 1899 Hoffenheim Fußball­Spielbetriebs GmbH zwei getrennte Institutionen repräsentieren. Die TSG Hoffenheim fungiert als Gesellschafter für das neu gegründete TSG ResearchLab, dieses agiert jedoch frei und unabhängig. Mit dem Footbonaut und der Helix hat die TSG in den vergangenen vier Jahren intensiv untersucht, inwiefern sich Trainingsprozesse optimieren lassen und wie sich dementsprechende Ansätze auf die Talentförderung, das Scouting, etc. auswirken. Es hat sich herausgestellt, dass derar­ tige Fragen auch auf anderen gesellschaftlichen Ebenen eine Relevanz haben. So hatten wir erste Pilotstudien mit Schlaganfallpatienten in der Helix, um deren Wahrnehmung zu trainieren. Diese und andere Projekte führten nach dem Austausch mit den Finanzämtern zur Gründung des gemeinnützi­ gen TSG ResearchLab, das durch die Hopp Stiftung finanziert wird. Wissenschaftliche Projekte, mit gesellschaftlicher Relevanz, die zu einem Transfer aus dem Profifußball in die Gesellschaft beitragen sollen, stehen dabei im Vordergrund.“
Das ResearchLab wird also Ergebnisse zutage fördern, die alle Fußballerinnen und Fußballern konkrete Trainingsratschläge an die Hand geben? „Nicht nur. Wir haben uns zusammengesetzt und gefragt: Was könnten Themen sein, die uns in den nächsten Jahren begleiten? Wenn wir zum Beispiel Exekutivfunktionen – also richtig­oder­falsch­Ent­ scheidungen – bei jugendlichen Sportlern untersuchen, testen wir nebenbei auch gleichaltrige Nicht­Fußbal­ ler. Daraus lassen sich diese Themen später auch auf den Alltag übertragen – zum Beispiel, was unsere Forschung an Nachwuchsspielern für den normalen Schüler und seine Entwicklung bedeutet. Wir beschäf­ tigen uns aber auch mit anderen Themenfeldern. Hier hat sich ein breites Spektrum eröffnet, von der Ana­ lyse von Notfallteams in Kliniken bis hin zur Talent­ entwicklung bei der Polizeiausbildung.“
   


























































































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