Page 31 - Spielfeld_Januar_2020
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 SPIELFELD TSG HOFFENHEIM 31
   ... und schaut sich die SPIELFELD-Doppelseite in der Dezember-Ausgabe noch einmal ganz genau an.
war die neue Rolle dennoch eine große Herausforderung: „Ich habe die Position noch nie in meiner Karriere gespielt, aber das ist der moderne Fußball. Man muss flexibel sein. Ich habe viel Unterstützung vom Trainerteam erhalten, versuche mein Bestes und lerne jeden Tag dazu.“
Die Reisen zur dänischen Nationalmannschaft sind auch durch den Positionswechsel willkommene Abwechslungen. Im Team des norwegischen Trainers Åge Hareide kommt er noch immer als Angreifer zum Einsatz – und überzeugt auch dort. Drei Treffer in den ersten vier Länderspielen sind eine beachtliche Bilanz – die Skov auch auf die Weiterbildung bei der TSG zurückführt: „Es hilft mir, dass ich jetzt als Angreifer besser weiß, was meine Gegenspieler denken, da ich selbst Verteidiger spiele.“ Und umgekehrt sei es genauso: Als Linksverteidiger ahne er als gelernter Rechtsaußen besser, was seine Gegenspieler vorhaben.
Langfristig möchte Skov auch im Verein wieder weiter vorn spielen. Die „Nähe zum Tor“ fehlt dem Torjäger ein wenig. Argumente für eine erneute Versetzung sammelte er auf den Länderspielreisen – als das Schicksal Skov im Herbst wieder zu einem Treffen mit der familiären Vergangenheit leitete. Denn sein erstes Länderspieltor für die A-Nationalmannschaft erzielte er auswärts – beim 6:0 in Gibraltar. „Mein Vater war leider nicht da, aber er hat sich sehr gefreut und fand es na- türlich lustig, dass ich mein Premierentor dort geschossen habe, wo er gearbeitet hat. Da hat sich ein Kreis geschlossen.“ Die Entdeckungsreise des jungen Dänen ist noch längst nicht vorbei. Ob Länder, Positionen oder Erfahrungen – Skov freut sich über neue Eindrücke. Die will er auch mit der TSG sammeln: „Ich hoffe, dass wir nächste Saison international spielen. So wie es zuletzt für mich gelaufen ist, würde sicher ein weiteres Rendezvous mit der Vergangenheit dazu kommen. Ein Spiel mit der TSG in Dänemark wäre wunderschön.“
 Ein Herz für Handball
Der Wechsel zur TSG Hoffenheim hatte für Robert Skov einen positiven Begleiteffekt: die Nähe zu den Rhein-Neckar Löwen. Schon in seiner Kindheit hatte der Fußball-Profi stets großes Interesse am Handball, sein Bruder Frederik (26) spielt bei IK Skovbakken. „Er spielt auch Rechtsaußen, trifft aber eher per Dreher oder Lupfer als mit Kraft. Aber so wie ich im linken Bein hat er auch Power im linken Arm. Das liegt wohl in der Familie.“ Als Handball-Fan besuchte er natürlich bereits ein Spiel der Löwen – auf Einladung seiner Landsmänner Niclas Kirkeløkke und Mads Mensah Larsen, die beide im Kader des Bundesligisten stehen. „Es war ein tolles Erlebnis. Ich mag Handball sehr und habe schon in Dänemark viele Spiele gesehen, aber auch in Kiel und Flensburg. Als mich die beiden eingeladen haben, habe ich sofort zugesagt. Ich werde auf jeden Fall öfter bei den Löwen vorbeischauen, die Stimmung in der Halle war super.“
 



























































































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