Page 18 - Spielfeld_Dezember_2019
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  Du hast einen Vertrag bis 2023, es gab allerdings finanziell lukrative Angebote im Sommer. Du warst noch nie so lange Zeit bei einem Verein wie bei der TSG. Was macht Hoffenheim für Dich so speziell? „Es ist der richtige Verein für mich, um mich wei- terzuentwickeln. Und ich bin noch lange nicht fertig, deshalb habe ich den Vertrag hier vorzeitig verlängert. Wir hatten gute Gespräche und ich hatte das Gefühl, dass sich diese Saison noch einmal etwas verändern wird und ich somit auch bei der TSG neue und wichtige Erfahrungen sammeln kann. Ich will hier absoluter Leistungsträger werden und dazu beitragen, dass wir etwas Großes erreichen. Wir wollen alle wieder international spielen. Das ist ein langer Weg, aber wir haben die richtige Richtung eingeschlagen.“
 Der Karzer
Die Institution eines Studentenkarzers in Heidelberg führt zurück bis ins 14. Jahrhundert, der Zeit der Gründung der Universität, als diese noch eine eigene Gerichtsbarkeit aus- übte. Mit der Einrichtung eines Studentenkarzers wurden im 16. Jahrhundert Haftstrafen üblich, je nach Delikt von 24 Stunden bis zu vier Wochen. Die bunten Wandmalereien stammen erst aus den letzten Jahrzehnten der Nutzung des Karzers. Zum Ende des 19. Jahrhunderts war das Absitzen der Haftstrafe im Karzer für Studenten nur noch eine Gaudi, da es sie mit Stolz erfüllte, hier inhaftiert gewesen zu sein. Die Hauptdelikte waren: Nächtliche Ruhestörung durch lautes Singen in den Gassen und schlechtes öffentliches Benehmen durch zu viel Alkoholgenuss.
Einen großen Teil ihrer Zeit verwendeten die Einsitzenden darauf, das Treppenhaus sowie die Wände und Decken ihrer Zellen zu dekorieren und sich mit Namen und Konterfei
sowie den Abzeichen ihrer jeweiligen Studentenverbindung an den Wänden zu verewigen. Dafür verwendeten sie zumeist den Ruß aus den Öfen ihrer Zellen. An den ersten zwei Arresttagen gab es nur Wasser und Brot, anschließend konnten sich die Studenten aber Getränke von draußen bringen lassen, sogar Bier. Die Insassen durften sich gegenseitig sogar in den Zellen mit den wohlklingenden Namen Solitude, Palais Royale und Sanssouci besuchen, etwa um Karten zu spielen.
Der Heidelberger Studentenkarzer zählt heute zu den belieb- testen Sehenswürdigkeiten der Besucher der Heidelberger Altstadt. Der Eingang zum Studentenkarzer befindet sich in der Augustinergasse 24, unweit des Universitätsplatzes in der Heidelberger Altstadt. Er kann zusammen mit dem Universitätsmuseum, Eingang Universitätsplatz, Graben- gasse 1, besucht werden.
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