Page 42 - Spielfeld_September_2019
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TSG punktet
beim Umweltschutz
Der Schritt, die Aktivitäten des Klubs als erster Bundesligist klimaneutral zu stellen, hat auch öffentlich Resonanz gefunden. Dabei war die TSG Hoffenheim beim Thema Ressourcenschonung schon früh engagiert. Diesen Weg geht der Verein konsequent weiter – auch in Zusammenarbeit mit dem Partner und Arena-Namensgeber PreZero.
Verantwortung für die Umwelt zu überneh- men hat Tradition bei der TSG. Bereits im Jahr 2011 ist der Klub für sein erstklassiges Umweltmanagement ausgezeichnet worden. Die heutige PreZero Arena und auch die Klubgebäude wurden so angelegt, dass ihr Kennzeichen eine herausragende Effizienz ist.
Mit PreZero, dem Wertstoffmanagement-Spezialist aus Neckarsulm, der zur Schwarz-Gruppe gehört, arbeitet die TSG seit diesem Jahr bei der ressour- censchonenden Abfallwirtschaft zusammen. "Wir wollen gemeinsam aus unserem Stadion einen zukunftsweisenden Ort für Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz machen", sagt TSG-Geschäfts- führer Dr. Peter Görlich. „Die Vision von PreZero ist ein Wertstoffmanagement, bei dem Abfälle zu annähernd 100 Prozent wiederverwertet werden, weil wir sie als wertvolle Rohstoffe verstehen", sagt Dietmar Böhm, Geschäftsleiter des Partners Pre- Zero, die zur Schwarz-Gruppe gehört. Dazu gehören ganz praktische Dinge wie ein neues Abfalltrenn- system oder der Austausch von Styroporbechern durch wiederverwendbare Kunststoffbecher. "Das Team von PreZero hat uns eine beeindruckende Liste mit Punkten vorgelegt, die wir nun Schritt für Schritt umsetzen können“, sagt Görlich. Eines der ersten auch für TSG-Fans auffälligen Ergebnisse: Der Rasenschnitt der PreZero Arena wurde zur Produktion von Graspapier benutzt, auf denen nun
SPORTS FOR FUTURE
die Autogrammkarten der TSG-Spieler gedruckt wurden. Umweltschutz zum Anfassen.
Denn viele andere sinnvolle Dinge in puncto Umwelt- schutz bleiben den meisten Besuchern ja verbor- gen: Mit den Solaranlagen am Stadion und an den Gebäuden wird im Gegensatz zur Stromerzeugung durch Verbrennung von Kohle, Öl oder Gas permanent die CO2-Freisetzung vermieden. Zusammen mit der WIRCON GmbH mit ihrer Marke WIRSOL hat die TSG eine der größten Photovoltaik-Anlagen aller Bun- desligisten aufgebaut. Eine Solarfläche von 10.000 Quadratmetern, bestehend aus 4.025 Solarmodulen, befindet sich auf den Carports hinter der Arena. Seit 2014 beträgt die Stromernte dieses Kraftwerks jährlich rund 1,1 Millionen Kilowattstunden blitzsau- beren Stroms. Das entspricht rund zwei Dritteln des Strombedarfs der Arena. Hinzu kommen noch weitere Solaranlagen auf dem Dach des TSG-Fanhauses am Stadion sowie im Trainingszentrum in Zuzenhausen. Pro Jahr produziert die TSG so insgesamt rund 1,3 Millionen KWh Strom aus erneuerbaren Energien. Zum „grünen Stadion“ wird die PreZero Arena auch durch eine Holz-Pellet-Heizung für das Haupthaus und eine Zisterne, in der 350.000 Liter Regenwasser aufgefangen werden können.
Auch beim Thema Umweltschutz kann die TSG also kräftig punkten – und wird auch auf diesem Spielfeld in Zukunft offensiv bleiben.
  Die TSG Hoffenheim hat Ende Juli auch das stetig wachsende Netzwerk Sports For Future angestoßen. Dieses Bünd- nis aus Sportler*innen, Vereinen, Verbänden sowie weiteren Unterstützern bezieht deutliche Position und stellt sich der Verantwortung, die der Sport als eine der wichtigen Säule der Gesellschaft übernehmen muss. Denn der Sport trägt selbst – besonders durch Großveranstaltungen – zur Klimakrise bei. Sport For Future hat es sich zur Aufgabe gemacht, eigene Aktionen zu starten, Projekte zu fördern, Know-how zu erhöhen sowie Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Demokratie zu stärken. Dafür baut das Bündnis auf Kooperationen unter anderem mit der Cologne Business School, der Klima Arena in Sinsheim und weiteren Bildungseinrichtungen. Jeder kann sich anschließen, auch Vereine oder andere Gruppierungen sind willkommen >> sportsforfuture.de
             VEREIN























































































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