Page 39 - Spielfeld_September_2019
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  SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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 Die TSG wird vorab für die Zeit bis zum Saiso- nende 3000 Tonnen CO2 neutralisieren. Nach Abschluss der laufenden Spielzeit wird eine
Detailberechnung vorgenommen und die Kompensa- tion entsprechend angepasst. Zudem wird der Klub bei allen Heimspielen der Saison auch die Anreise der Gastmannschaft sowie die des Schiedsrichter- gespanns jeweils mit WWF Gold Standard Projekten kompensieren. Der Kapitän des Gästeteams erhält, wie Werder-Spielführer Niklas Moisander im ersten Heimspiel gegen Bremen, bei der Seitenwahl ein Zertifikat, auf dem die Kompensation der Anreise mit dem Datum und der Spielpaarung dargestellt wird (Bild links oben). Die Unparteiischen finden das Dokument in ihrer Kabine vor.
Die Einbeziehung der Gegner-Anreise ist ein Zeichen für das erheblich umfassendere Engagement des Klubs für den Klimaschutz und im Kampf gegen den Treibhauseffekt. „Neben der Notwendigkeit, unseren eigenen CO2-Ausstoß zu verringern und unseren CO2-Fußabdruck auszugleichen, möchten wir durch unsere Entscheidung für eine Klimaneutralität die Öffentlichkeit und unsere Fans für das wichtige Thema des Klimaschutzes sensibilisieren und zur Aufmerksamkeit für dieses gesamtgesellschaftlich sehr bedeutende Thema beitragen“, erklärt TSG-Ge- schäftsführer Dr. Peter Görlich. „Ich glaube, wir dürfen stolz darauf sein, dass wir beim Thema Klimaschutz für die Bundesliga und den deutschen Fußball ein Zeichen setzen“, sagt TSG-Geschäftsführer Frank Briel. „Unsere Aktivitäten klimaneutral zu stellen ergänzt unseren schon vor Jahren eingeschlagenen Weg, die von uns genutzten Gebäude inklusive des Stadions mit modernster Umweltschutz-Technik auszustatten, die Ressourcen zu schonen und ständig umweltbewusst zu agieren.“
So arbeitet der Klub auch daran, noch in der Bundes- liga-Hinrunde ein „Klima-Ticket“ für die Heimspiele anbieten zu können. Die Käufer*innen von Eintritts- karten für die Spiele in der PreZero-Arena können dann durch eine Zuzahlung eine beliebige Anzahl an Bäumen im „Kikonda Forest“ pflanzen lassen.
Über global-woods sind in Uganda seit 2002 auf einer Fläche von 10.000 Hektar bereits acht Millionen Bäume gepflanzt und 600 Arbeitsplätze geschaffen worden. Das Projekt, bei dem Bäume den Klimaschädling CO2 aus der Luft aufnehmen, fördert auch die Artenvielfalt, den Zugang zu sauberem Wasser und zu Bildung im Osten Afrikas. Die CO2-Kompensation über das Aufforstungsprojekt in Uganda stellt einen weiteren wesentlichen Baustein der Zukunftsstrategie „TSG ist Bewegung“ in den Handlungsfeldern Ökologie und Afrika dar.
    Was genau ist eigentlich CO2?
Kohlenstoffdioxid oder auch Kohlendioxid (che- mische Abkürzung CO2) ist ein unbrennbares, saures, farbloses Gas. Nur etwa 0,04 Prozent der Atmosphäre besteht aus CO2, das Gas beeinflusst aber stark den Wärmehaushalt der Erde. Ohne CO2 könnte der Mensch (der davon auch 370 kg im Jahr ausatmet) nicht leben, andererseits wird es als Klimakiller bezeichnet. Eine erhöhte Konzentration von CO2 in der Umgebungsluft kann bei Menschen Kopfschmerzen sowie Bewusstlosigkeit auslösen und kann bei einer Konzentration von acht Prozent oder mehr nach 30 bis 60 Minuten zum Tode führen. Für die Erde geht dieser Prozess quasi langsam im großen Maßstab vor sich: Mit der Zunahme von CO2 in der Atmosphäre durch die Industrialisierung und bei jeder Verbrennung irgendeines Stoffes wurde der Treibhauseffekt ausgelöst. Der Erde wird aufgeheizt.
Pflanzen brauchen CO2 für ihr Wachstum (und geben dafür Sauerstoff in die Luft ab). Ein Hektar Wald bindet pro Jahr durchschnittlich etwa 13 Tonnen CO2, wobei es auf die Art der Bäume ankommt. Deswegen können Bäume – aber auch andere Pflanzen – als Mittel gegen den Klimawandel eingesetzt werden.
            Bildquelle: www.freepik.com www.gettyimages.de, ChrisSteer
























































































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