Page 26 - Spielfeld_August_2019
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Die erste Rote Karte für einen Trainer: Magdeburgs Assistenzcoach Silvio Bankert (rechts) wird von Schiedsrichter Felix Zwayer des Feldes verwiesen, nachdem er einen Braunschweiger Feldspieler mit dem Ball abgeschossen hatte.
4) Anstoß steht zur Wahl
Der Kapitän, der vor dem Spiel den Münzwurf ge- winnt, darf wählen, ob er anstoßen oder eine Seite wählen will.
5) Abstand beim Schiedsrichterball
Um den Vorteil der Mannschaft zu wahren, die bei der Unterbrechung in Ballbesitz war, müssen zukünftig bis auf den ausführenden Spieler alle anderen Spieler vier Meter Abstand halten.
6) Schiedsrichter ist keine Luft mehr
Szenen wie jüngst in den Niederlan- den, als ein Schiedsrichter ange- schossen wurde und so aus Versehen ein Tor erzielte, wird es nicht mehr geben. Seit Juni gilt: Geht der Ball nach Berührung des Schiedsrichters ins Netz, wechselt der Ballbesitz oder wird ein Angriff unterstützt, wird das Spiel unterbrochen und es geht mit einem Schiedsrichterball weiter.
7) Torhüter: Handspiel nach verunglücktem Pass
Nach einem Rückpass des Mitspie- lers darf ein Torhüter den Ball unter besonderen Umständen nun wieder in die Hand nehmen. Doch laut IFAB müssen besondere Kriterien erfüllt sein: „Wenn er den Ball eindeutig spielt oder zu spielen versucht, darf er den Ball nach einem miss- glückten Klärungsversuch in die Hand nehmen, ohne dadurch ein Vergehen zu begehen, da eindeutig keine Absicht bestand, den Ball in die Hand zu nehmen.“
8) Zeitspiel
Spieler, die ausgewechselt werden, müssen das Spielfeld an der nächst gelegenen Begrenzungslinie verlassen, damit sie beim Verlassen des Platzes „keine Zeit schinden“ können. Natürlich gilt das nicht für Spieler, die verletzt sind oder auf einer Trage vom Platz getragen werden.
9) Trainer und Offizielle können Gelb und Rot sehen
„Bei unsportlichem Betragen“ können Teamoffizielle laut IFAB ermahnt, verwarnt (Gelb) und auf die Tribüne (Rot) geschickt wer- den. Ein wichtiger Zusatz: Wird der Täter nicht zweifelsfrei iden- tifiziert, bekommt der Cheftrainer stellvertretend die Strafe.
10) Ball muss nicht mehr aus dem Strafraum
Feldspieler müssen bei Abstößen und Freistößen nicht mehr warten, bis der Ball den eigenen Strafraum verlassen hat. Von Bedeutung ist es nun nur noch, dass der Ball sich bewegt und eindeutig gespielt wur- de, bevor er nach der Ausführung berührt werde. Die gegnerischen Spieler müssen sich bei der Aus- führung aber weiterhin außerhalb des Strafraums befinden.
11) Elfmeter: Nur noch ein Fuß
auf der Linie
Bei der Ausführung von Strafstößen muss sich nur noch mindestens ein Fuß des Keepers auf oder über der Linie befinden. Zum einen, da es für den Schieds- richter einfacher zu erkennen sei, zum anderen, da Spieler den Anlauf verzögern dürfen und es damit „vertretbar ist, dass der Torhüter in Erwartung des Schusses einen Schritt machen darf“.
  Kuriose Änderungen
Neben den auf den ersten Blick sinnvollen Änderun- gen hat die IFAB auch einige eher kuriose Neuerungen beschlossen. So dürfen Unter- hemden nun auch mehrfarbig oder gemustert sein, wenn sie dem Design des Trikots ent- sprechen. Torhüter-Tore per Abwurf zählen nicht mehr und Schiedsrichter müssen ihren Arm bei indirekten Freistößen nicht mehr so lange strecken, wenn klar ersichtlich ist, dass der Ball nicht direkt ins Tor geschossen wird. Neu ist auch, dass eine Trinkpause maximal eine Minute dauert und sich Pfosten, Latte und Tornetz bei der Ausführung von Elfmetern nicht mehr bewegen dürfen.
 PROFIS













































































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