Page 17 - Spielfeld_August_2019
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SPIELFELD TSG HOFFENHEIM 17
Die Spieler loben plötzlich die neue Disziplin. Hat da was gefehlt am Ende der vergangenen Saison? „Wenn wir gewinnen wollen, dann zählt nur, dass wir Disziplin haben. Ohne die kannst du alles vergessen. Wenn Spieler oder auch die Trainer nachlässig wer- den, kann man nicht erfolgreich sein. Deshalb ist es wichtig, einen klaren Kopf zu behalten. Es geht immer nur als ‚Wir‘, nie als ‚Ich‘. Wenn die Spieler sehen, der Trainer nimmt seine Aufgabe ernst und lebt es auch vor, dann überträgt sich das.“
Zum Beispiel?
„Du musst als Trainer ein guter Beobachter sein: Ich war ja selbst lange genug Profi. Spieler spüren, ob ich sehe, wenn sie etwas falsch machen – und auch etwas sage. Das hat nichts mit Härte zu tun, sondern mit Ehrlichkeit. Es geht da immer um die Basics, auf dem Rasen und außerhalb.“
Hast Du das Gefühl, dass die Jungs das gut umsetzen?
„Absolut. Ich habe den Jungs schon bei der ersten Ansprache gesagt, dass ich damals beeindruckt und stolz war, wie unglaublich ehrgeizig sie waren. Diese Gier habe ich versucht, auf Ajax zu projizieren – mit Erfolg. Und diese Bereitschaft, die wollen wir hier jetzt auch wieder zeigen. Wir müssen gierig sein.“
Ihr habt ein schweres Auftaktprogramm bekom- men – in Frankfurt, in Leverkusen, früh auch bei den Bayern.
„Das ist egal. Die spielen ja alle auch gegen uns. (lächelt) Es ist ja immer Elf gegen Elf. Wir wissen, dass Frankfurt eine tolle Vorsaison gespielt hat, aber damit holen sie in der neuen Spielzeit keinen Punkt. Es ist eine schöne Herausforderung. Aber ich mache mir keine Gedanken über das zweite oder dritte Spiel – sondern nur über das erste. Weiter schaue ich nicht. Das ergibt keinen Sinn.“
Was kann die TSG denn insgesamt erreichen in dieser Saison?
„Wir müssen bodenständig bleiben, aber uns zeigen mit unserer Identität, unserer Spielidee. Wir spielen mutig nach vorn – und werden, wenn es geht, früh attackieren. Das Einzige, was ich heute über unser Ziel sagen kann: Wir wollen einen Fußball spielen, den das Publikum liebt. Und ich habe keine Angst, sondern Vertrauen in den Verein, in meine Spieler – und in den eigenen Kopf und meine Kraft.“
  „Wir wollen einen Fußball spielen, den das Publikum liebt.“
























































































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