Page 74 - Spielfeld_Juni_2019
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 HEIMATKUNDE
1888kam das Weinheimer Anwesen mit dem „Lusthaus“ des Reichs- freiherrn Lambert Joseph von Babo in den Besitz der Familie Freudenberg. Der Unternehmer Hermann Ernst Freudenberg (1856-1923) wurde zum Namens- geber des Hermannshof. Seit 1900 trägt der herrliche, mehr als zwei Hektar große Garten in Weinheim diesen Namen. Hermann Ernst und seine Frau Helene sowie später zwei weitere gartenbegeisterte Freudenberg-Generationen trugen über die Jahre eine große Sammlung seltener Gehölze zusam- men, die zu mächtigen Exemplaren heranwuchsen. Dieser Garten ist zu allen Jahreszeiten eine Pracht. Man muss kein Pf lanzenkenner sein, um diesen Schau- und Sichtungsgarten zu allen Jahreszeiten genießen zu können – bei freiem Eintritt täglich von zehn bis 19 Uhr. Viele renommierte Gartenarchitekten haben in den vergangenen 131 Jahren das Anwesen gestaltet, das noch bis Mitte der 1970er Jahre privat von der Familie Freudenberg bewohnt wurde. Dann übernahm die Firma Freudenberg das Ensemble aus Villa, Gärtnerhaus und Garten. Regelmäßig finden öffentliche Führungen mit wech- selnden Themen statt. Seit Sommer 1998 steht der Garten
  Wissen für den Stammtisch
PARTY TUT POKALEN NICHT GUT
Zum siebten Mal seit der Gründung der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gewannen die Adler Mannheim im April die Deutsche Meisterschaft und sicherten sich den Siegerpokal. Eishockey ist ein harter Sport, auch bei den Feierlichkeiten ging es hoch her. Leider wurde der Silberpokal dabei beschädigt, ein Henkel der etwa zehn Kilo schweren und 72 Zentimeter hohen Trophäe brach ab. Mit dem kaputten Pokal fuhr die Mannschaft im Autokorso durch Mannheim, Nationalstürmer Matthias Plachta hatte das abgebrochene Stück bei sich. Die Trophäe wird natürlich fach- gerecht repariert. Aber vielleicht wäre eine Generalüberholung zu empfehlen: Denn auch bei den Meisterfeiern der Eisbären Berlin 2011 und des ERC Ingolstadt 2014 wurde der Pokal schon demoliert. Das Malheur kennen auch große Fußball-Klubs. Im Mai 2002 feierte Schalke 04 den Pokalsieg zu wild, Manager Rudi Assauer ließ das gute Stück bei der Triumphfahrt fallen, der DFB-Pokal war verbeult. Die Reparatur kostete 34.000 Euro. Zu viel Party tut Pokalen einfach nicht gut: Bei den Feiern nach dem Pokalsieg 2011 gegen den FC Barcelona ließ Real-Madrid-Kapitän Sergio Ramos die 15-Kilo-Trophäe aus dem offenen Bus fallen. Zehn Teile mussten von der Straße aufgesammelt werden.
Meisterfeier mit Makel: Da fehlt doch ein Henkel ...
unter der Gesamtleitung von Prof. Cassian Schmidt.
Blühende Landschaften: der Hermannshof
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