Page 74 - Spielfeld_Mai_2019
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 „ICH VERLEGE MEIN TRAINING FÜR DIE TSG“
Maximilian Marterer ist einer der besten deutschen Tennis-Profis. Geboren ist er in Nürnberg – doch der 23-Jährige ist eng mit der Rhein-Neckar-Region verbunden: Als Spieler des Deutschen Meisters Grün-Weiß Mannheim, aber vor allem auch als Fan der TSG Hoffenheim. Im SPIELFELD-Interview spricht der Linkshänder über seine besondere Beziehung zur TSG, die Ziele mit Grün-Weiß und die anstehenden French Open.
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 Maximilian, Du bist in Nürnberg geboren und mir natürlich einen Leckerbissen ausgesucht: Es war ein un-
Profi-Tennisspieler – wie wird man mit so
einem Lebenslauf Fan der TSG Hoffenheim?
„Das ist eine gute Frage, die ich vor allem in meinem Freun- deskreis schon oft beantworten musste. Ich mag die TSG seit der Aufstiegssaison, meine Beziehung zu Hoffenheim wur- de dann immer intensiver. Ich war in meiner Jugend noch Nürnberg-Sympathisant. Es war stets ein bisschen verzwickt mit mir und dem Fußball, da mein Vater Bayern-Fan ist und viele Freunde von mir natürlich ‚Clubberer‘. Mich hat aber keiner der beiden Vereine so richtig mitgerissen. Und da die TSG damals schon einen unglaublich attraktiven Fußball gespielt hat, ist es mir nicht schwergefallen, Fan der TSG Hoffenheim zu werden.“
Musstest Du Dir in den vergangenen Jahren einige Sprüche und Kommentare anhören?
„Für viele Bekannte ist es halt seltsam, dass ich als Bayer keinen Klub aus der Region habe – es gibt ja hier auch noch viele Vereine aus der zweiten Liga. Da musste ich mir schon einiges anhören, aber da muss man als Fan durch, da muss man auch mal einstecken können. Und in den vergangenen Jahren konnte ich ja durch die TSG-Erfolge auch immer ganz gut kontern. (lacht)“
Du bist als Tennisspieler viel unterwegs, konntest Du die TSG auch schon live im Stadion sehen?
„Durch die Turniere und Spielpläne ist es für mich wirklich nicht so einfach. Aber ich war schon mehrfach bei Auswärts- spielen der TSG bei mir in Bayern. In der vergangenen Saison habe ich es dann endlich auch das erste Mal nach Sinsheim geschafft und war beim Spiel gegen Dortmund. Da habe ich
fassbares Spiel mit einer super Stimmung – auch nach dem Abpfiff. Ein atemberaubender Sieg, dazu die Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League, das war ein toller Tag und ich habe mich sehr gefreut, dabei gewesen zu sein.“
Wie verfolgst Du TSG-Spiele, wenn Du nicht in Deutsch- land bist? Meistens bist Du ja in anderen Zeitzonen unterwegs ...
„Das ist nicht immer einfach, aber ich bin da kreativ. Da wird dann schon einmal ein Training um das Spiel herum gelegt und etwas früher angefangen, damit ich die TSG live sehen kann. Ich bin mittlerweile schon ein Herzblut-Fan, verfolge Hoffenheim sehr intensiv und versuche, so viel mitzunehmen wie irgendwie geht.“
Fußball ist neben dem Tennissport Deine zweite große Leidenschaft. Hast Du früher auch selbst im Verein gespielt?
„Als kleiner Junge, aber mit elf, zwölf Jahren habe ich aufge- hört, weil ich im Tennis zu erfolgreich wurde und nicht beides machen konnte. Aber auch im Profi-Tenniszirkus wird noch viel gekickt, vor allem zum Aufwärmen. Man sollte auch ein bisschen was drauf haben, ansonsten setzt es schnell Sprüche.“
Hast Du einen Lieblingsspieler bei der TSG?
„Momentan ist es Nadiem Amiri, der schon in den vergange- nen Jahren stets zu meinen Favoriten gehört. Ich schätze seine Art zu spielen, obwohl ich selbst vom Typ her wohl eher Pavel Kadeřábek oder Nico Schulz ähneln würde: Also viel unterwegs, auch oft nach vorn mitlaufen, aber wenige Torschüsse (lacht).“
 
















































































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