Page 17 - Spielfeld_April_2019
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  Profis
   Um nach Österreich zurückzukommen, könntet Ihr dort ja im Europapokal antreten. In den vergangenen beiden Spielzeiten hat die TSG die Qualifika- tion geschafft, in dieser Saison wird es schwierig. Was ist die Ursache? „Was wir in der vergangenen Spielzeit er- reicht haben, war unglaublich. Die Spiele in der Champions League waren super Erfahrungen, da wollen wir alle wieder hin – zumal wir gesehen haben, dass wir als Mannschaft und auch individuell dort mithalten können. Aber wie in der Königsklasse haben wir es auch in der Bundesliga in zu vielen Spielen verpasst, entscheidend nachzulegen. Wir haben uns für gute Leistungen zu oft nicht belohnt, das zog sich über die ganze Saison. Das müssen wir besser machen und es ärgert mich immer noch, wie leichtsinnig wir Siege hergeschenkt und späte Gegentore bekommen haben. Das ist sehr bitter.“
Was geht in der Mannschaft in diesen Momenten vor?
„Wir kennen das Muster ja: Wir gehen in Führung, haben die Chance auf das 2:0, legen aber nicht nach und am Ende macht der Gegner Druck. Da beginnt der ein oder andere vielleicht nachzudenken, weil es eben schon öfter vorgekommen ist. Da müssen wir auf allen Ebenen dran arbeiten. Wir müssen abgezockter werden, das zweite Tor machen, dann ergeben sich noch mehr Räume und wir gewinnen die Spiele. Wenn wir alle unsere Torchancen genutzt hätten, wären wir wohl Erster. Leider haben wir das bislang aber nicht gut gemacht. Ich hoffe, das ändern wir in den verbleibenden Spielen und quali- fizieren uns noch für Europa. Wir haben genug Qualität in der Mannschaft, um diese Tabellenregion zu erreichen, das ist unser Ziel und daran glauben wir.“
„ICH FREUE MICH SEHR FÜR STEFAN POSCH“
Es war ein bitterer Auftakt in die EM-Qualifikation: Österreich unterlag Polen 0:1 und in Israel 2:4. Für TSG-Profi Florian Grillitsch hat sich die Zielsetzung dennoch nicht verändert: „Wir wollen uns für die EM qualifizieren und haben eine hohe Qualität in der Mannschaft. Zum Aufgebot gehören viele Spieler aus der Bundesliga und der Premier League, aber auch von Klubs wie RB Salzburg. Die Qualifikation ist unser Anspruch und unsere Gruppe mit Polen, Israel, Slowenien, Mazedonien und Lettland ist in meinen Augen auch immer noch lösbar. Gefühlt sind wir zum Auftakt wie schon mehrfach in den vergangenen Jahren hinter den Ansprüchen zurückgeblieben. In der Nationalmannschaft ist es auch immer etwas schwieriger, weil man sich so selten sieht, wenig Zeit hat und jeder in seinem Verein ein anderes System spielt. Aber Nationaltrainer Franco Foda macht das sehr gut. Er ist ein Fachmann und weiß, wie er mit uns umgehen muss“, sagt Grillitsch, der die Länderspielreise mit seinem erstmals eingeladenen Hoffenheimer Teamkollegen Stefan Posch ab- solvierte. „Das freut mich für Stefan, auch wenn er noch nicht zum Einsatz kam. Es ist auch eine weitere Auszeichnung für die hervorragende Arbeit bei der TSG.“
TSG-Sportdirektor Alexander Rosen war ebenfalls erfreut über die erstmalige Nominierung Poschs: „Stefan hat sich bei der TSG super entwickelt und wir freuen uns für ihn, dass er erst- mals im Kader der A-Nationalmannschaft stand. Das macht uns sehr stolz und ist ein Zeichen, dass wir auch international im Fokus stehen.“
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