Page 52 - Spielfeld_Februar_2019

Großer Auftritt: Die Fahnenschwenker in der PreZero Arena
Die TSG bedeutet ihr unheimlich viel: „Mein Club, das ist nur einer: Hoffe und sonst keiner. Und das erzähle ich jedem.“ Bei der Rückfahrt vom Pokalspiel gegen den 1. FC Kaiserslau- tern waren Fahnenschwenker Jürgen Imhof und die Schwabs die einzigen Hoffenheimer in einem Bahn-Waggon voller Lautern-Fans. „Sie hat sie alle bekehrt“, erinnert sich Imhof lachend. Am Ende wollten sie Fotos mit den TSG-Anhängern machen. „Ich bin schon ein bisschen verrückt“, gibt Frau Schwab zu. Aber wenn irgendwo jemand etwas gegen ihren Verein sagt, hält sie gegen. „Mich ärgert es so, als Plastikklub abgestempelt zu werden. Das muss ich richtigstellen.“ Es sei schließlich noch kein Verein mit Tradition auf die Welt ge- kommen und jeder Fußballklub brauche Geld und Sponsoren.
Durch den Verein und den Fanclub habe sich in den vergan- genen Jahren ein Netzwerk entwickelt, das sich immer weiter verzweigt. Allein durch die Auswärtsfahrten habe sie schon einiges von der Welt gesehen: „Porto, Manchester, Liverpool
Gemütliches Beisammensein der Hoffe-Fans:
Die Mythos-Mitglieder diskutieren über die TSG und planen ihr Jubiläumsjahr.
oder Braga – da wäre ich sonst nicht unbedingt überall hingereist.“ Dass Hoffenheim inzwischen auf der ganzen Welt ein Name ist, erleben die Mythos-Mitglieder auf Reisen immer häufiger. Als Imhof im TSG-Trikot in einer Strandbar in Mexiko saß, wurde er direkt angesprochen: „Hey, Hoffen- heim – klasse!“ Sogar ein Taxi-Fahrer in Dubai entpuppte sich als TSG-Fan.
Das internationale Engagement des Fanclubs scheint nachhal- tig zu sein. Wenn Torsten Schwab mit den Geschäftspartnern telefoniert, wissen sie genau, wann Hoffenheim spielt oder wie das letzte Spiel ausging. In chinesischen Büros hängen TSG-Fähnchen, in Griechenland werden Spiele verfolgt und Brasilianer tragen Hoffe-Trikots. Inzwischen zählt der Fan- club 70 Mitglieder. Und die kommen nicht nur aus Mosbach oder Haßmersheim. Stellan Dahlin etwa lebt in Stockholm und Erland Lundström im nordschwedischen Lulea. Beide jubelten schon im S-Block. Sie alle sind Teil des Mythos.
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