Page 70 - Spielfeld_Januar_2019
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 Alles im Blick: Jürgen Ehrmann.
Das Team kann über 90 Minuten Tempo gehen. Wurde nicht auch an der Fitness gearbeitet?
„Das stimmt, denn wir haben athletisch zugelegt, weil wir jeden Mittwoch eine feste Einheit eingeführt haben. Früher hat jede das gemacht, wenn sie Zeit dazu hatte. Jetzt muss jede Spielerin antreten, egal ob sie arbeitet oder studiert, entweder um 6:30 Uhr in der ersten oder um 8:30 Uhr in der zweiten Gruppe. Im Kraftraum ist ein Trainer dabei. Das dauert etwas, bis es sich auszahlt, aber jetzt sind wir so weit.“
Und die TSG hat mit Maxi Rall und Lena Lattwein zwei neue Nationalspielerinnen hervorgebracht, nachdem 2017 Kristin Demann, die inzwischen beim FC Bayern spielt, die erste war.
„Dass Maxi und Lena ihre ersten Länderspiele gemacht haben, freut uns natürlich sehr. Das haben sie sich verdient. Aber hier sind wir bei der TSG Hoffenheim. Als Lena mit ihren 18 Jahren als A-Nationalspielerin vom DFB zurückkam, habe ich in der Teamsitzung gesagt: Lena, bei uns ist Fabienne Dongus der Chef im Mittelfeld, du läufst wieder so, wie sie es sagt. Und das funktioniert. Nicht nur Maxi und Lena bringen starke Leistungen, auch einige andere haben sich verbessert.“
Auch die zweite Mannschaft hinterlässt in der erstmals eingleisigen 2. Bundesliga einen starken Eindruck. Können Sie davon profitieren?
„Es ist ja unser Konzept, dass wir unsere jungen Spielerinnen gut ausbilden. Aber als Trainer kann es mal zum Problem werden. Ich habe schließlich selber eine junge Mannschaft. Und es drängen einige aus der zweiten nach oben, aber man kann ja nicht in jedem Jahr fünf oder sechs hochziehen. Das heißt natürlich nicht, dass wir uns die guten Nachwuchs- spielerinnen und die Konkurrenzsituation nicht wünschen. Auch deswegen bin ich dafür, dass die Bundesliga um zwei Teams auf 14 Mannschaften aufgestockt werden sollte. 22 Bundesligaspiele pro Saison sind zu wenig. Wenn es mehr wären, könnte man öfter jungen Spielerinnen eine Chance geben.“
TSG-FRAUEN WARTEN AUF VIERTELFINALGEGNER
Die TSG-Frauen haben nach dem 5:0 gegen Köln und dem 2:1 gegen Sand das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht. Diese Runde wird am 10. Februar im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund ausgelost, zusammen mit der Auslosung des Män- ner-Viertelfinals. Die TSG kann auf Turbine Potsdam, Bayern München, 1. FFC Frankfurt, Bayer Lever- kusen, SC Freiburg, VfL Wolfsburg oder Borussia Mönchengladbach treffen. Ausgetragen wird das Spiel am 13. März. Die Halbfinalspiele sind für den 31. März terminiert, das Finale findet am 1. Mai 2019 in Köln statt.
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