Page 93 - Spielfeld_Dezember_2018
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 hält übrigens zu Bayer Leverkusen. „Aber mein Vater hat sich total gefreut, dass ich nach Hoffenheim durfte und mir gesagt, dass ich den Julian lieb grüßen soll.“ Und ihr Bruder Timo, der wäre am liebsten mitgekommen. „Am Tag vorher war er unendlich traurig, weil er so gern mitwollte und den Julian treffen“, erzählt Lotte Galia. Aber seiner Schwester konnte der 10-Jährige am Vorabend des Interviews zumindest noch etwas Orientierung vermitteln. „Er sammelt Match Attax- Karten und hat mir extra die
Konzept gebracht. Sie fragte ihn nach seinem Spitznamen – die logo!-Redaktion hatte schließlich herausgefunden, dass er „Hacki“ genannt wird, wegen seiner Vorliebe für Hackbraten. Doch statt „Hacki“ nannte Julian ihr seinen weiteren Spitz- namen: „Baby-Mourinho“, wie ihn der frühere TSG-Torwart Tim Wiese in Anlehnung an Star-Coach Jose Mourinho mal scherzhaft getauft hatte. „Das hatte ich noch nie gehört“, sagt Lotte und lacht. Doch unser Coach reagierte gewohnt schlag-
TSG-Spieler gezeigt, damit ich die wiedererkenne“, sagt Lotte und lacht. Geklappt hat es wohl nur bei einem Kicker – „der hatte schwarze Haare und einen schwar- zen Bart“. Treffer, Kerem Demirbay.
„Eigentlich waren meine Schüsse die besseren, aber seiner am Ende war zumindest ein Glückstreffer.“
LOTTE GALIA
fertig und half der Nachwuchs- Journalistin auch gerne mal bei einem Versprecher. „Der Julian war echt total nett.“
Nur bei der Kinderreporter- Challenge, da kam auch der Ehr- geiz des Trainers durch. Die logo!- Kinderreporter müssen sich für
Aber nach dem Training ist vor dem
Interview. Gestärkt mit einer Tasse Tee aus Emils Fan-Kiosk am Rande des Trainingsplatzes („Das war total cool mit den vielen Sachen von der TSG, die da hängen“), ging es zum großen Treffen mit unserem Cheftrainer. Lotte war begeistert: „Julian war sehr sympathisch, überhaupt nicht gestresst.“ Das galt auch für sie selbst.
Fast schon wie ein Journalisten-Profi befragte die 12-Jährige unseren Coach zu allen möglichen, auch privaten Dingen. Und es waren kniff lige Fragen dabei: etwa, ob es ihm schwe- rer falle, seinem kleinen Sohn Maximilian etwas zu erklären oder seiner Mannschaft. Es wurde trotz der Kameras und der aufgebauten Lichter ein beinahe privates Gespräch; und ein- mal, sagt Lotte, habe Julian sie sogar unabsichtlich aus dem
jedes Interview eine Herausforderung ausdenken – in Zuzen- hausen war es ein Tipp-Kick-Spiel. Wer das Duell gewonnen hat? „Julian. Aber es war ganz, ganz knapp“, erzählt Lotte. „Eigentlich waren meine Schüsse die besseren, aber seiner am Ende war zumindest ein Glückstreffer.“ Sie hat diese Niederlage gut verkraftet – erst recht, als sie am Ende eine große Tüte voller Hoffenheim-Sachen mit nach Hause neh- men durfte, inklusive Sachen für ihren Bruder Timo. Und das TSG-Shirt, das hat sie sich gleich unterschreiben lassen vom Bundesliga-Trainer. Ob sie jetzt sogar ein bisschen zum TSG- Fan geworden ist? „Vielleicht ein ganz kleines bisschen“, sagt Lotte Galia. Journalistische Unabhängigkeit muss schließlich auch bei logo!-Kinderreportern gewahrt werden. Aber: „Ich kann jetzt immer sagen: Den kenn‘ ich!“
Kinder- und Jugendwelt
 Intensives Duell: Julian Nagelsmann und Lotte bei der Challenge – dem Tipp-Kick-Spiel.
SPIELFELD TSG HOFFENHEIM 93
 




















































































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