Page 79 - Spielfeld_Dezember_2018
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                    HEIMATKUNDE
1592entstand das älteste Haus Heidelbergs, das noch heute in voller Pracht erhalten ist. Im Dreißigjährigen Krieg, der 1618 begann und schließlich im Westfälischen Frieden endete, wurde Heidelberg vier Mal belagert, eingenommen, zurückerobert, wiederholt mit den Bomben der damaligen Zeit beschossen und 1635 niedergebrannt. Nur das heutige Hotel „Zum Ritter“, am Marktplatz gegenüber der Heiliggeistkirche mit Blick auf das Rathaus gelegen, blieb unversehrt. Vor 426 Jahren ließ der hugenottische Tuchhändler und Calvinist Carolus Bélier das Haus errichten. Bélier hatte mit seiner Familie wegen seines Glaubens Frankreich verlassen und wurde in Heidelberg vom Kurfürsten Friedrich III aufgenommen. Das Haus ließ Bélier zu Ehren seiner Frau Francina errichten. Der Baumeister, der das Haus entwarf und die Künstlerhandwerker, welche die herrliche Fassade schufen, sind nicht bekannt. Der Name „Ritter“ bezieht sich auf die am Giebel angebrachte Figur des Ritters Sankt Georg, dem Drachentöter. Am rechten Erker des zweiten Obergeschosses sind Beliér und seine Frau abgebildet. Wer das darunter abgebildete Reliefpaar sein könnte, ist umstritten. Das noble Hotel in den romantischen Gemäuern hat 37 Zimmer, alle unterschiedlich, aber gleich komfortabel. Im Erdgeschoss befindet sich ein
Region
 gehobenes À-la-carte-Restaurant.
 Wissen für den Stammtisch
KARPFEN IN DER SAUNA
   In der „Badewelt“ in direkter Nachbarschaft der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena haben seit der Eröffnung innerhalb von fünf Jahren mehr als vier Millionen Menschen entspannt. Die türkisfarbenen Wasserbecken, mehr als 400 echte Palmen, das Saunaparadies und die Ruhezonen schaffen die Atmosphäre für einen Mini-Urlaub. Die „Thermen und Badewelt Sinsheim“ bietet dazu eine ganz besondere Attrak- tion: die größte Sauna der Welt, quasi amtlich bescheinigt durch den Eintrag in das Guiness-Buch der Rekorde. 166,10 Quadratmeter umfasst der Raum, der aber nicht nur durch seine Größe beeindruckend ist. Die Schwitzenden, die sich auf verschiedenen Ebenen verteilen, blicken auf ein riesiges Aquarium mit prächtigen Koi-Karpfen. Durch die großen Fenster ist die Burg Steinsberg, das Wahrzeichen des Kraichgau, zu erblicken. Wer ins Freigelände der Badewelt schreitet, kann zu- dem zur rechten Zeit den tausendstimmigen Torjubel aus der TSG-Arena hören.
 SPIELFELD TSG HOFFENHEIM 79
Bild: www.fotolia.com – mars


























































































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