Page 77 - Spielfeld_Dezember_2018
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         „Ich wäre nie auf dieses Märchen gekommen, das wir alle zusammen erleben dürfen.“
JÖRG ALBRECHT
Alle vereint die Hoffnung, dass die TSG auch im kommenden Jahr noch international dabei ist.
„Ich bin ein Überzeugungstäter. Und ich glaube weiter daran, dass wir Platz drei noch erreichen können und dann weiter im Europacup spielen. Das hätte sich die Mannschaft mit ihren großartigen Auftritten, zuletzt auch bei diesem unfassbar unglücklichen 2:3 gegen Donezk, mehr als verdient. Wir haben jetzt ein Finale in Manchester. Und nun ist wirklich die Zeit gekommen, dass die Mannschaft belohnt wird und dieses kleine Wunder schafft.“
Und die Stadt wäre gern wieder Gastgeber für auslän- dische Fußball-Fans ...
„In der Europa League gibt es ja auch wahnsinnig attrak- tive Gegner. So ein prickelndes K.o.-Spiel, das produziert ja unglaubliche Emotionen. Dann würden auch wir als Stadt, abhängig vom Gegner, wieder einsteigen und ein Fest auf die Beine stellen.“
Haben Sie denn, ganz im Vertrauen, für diesen Fall einen Traumgegner?
„Mein Wunsch, da bin ich ehrlich, wäre eine italienische oder spanische Mannschaft. Dann kommen wieder 2.000 Gäste-Fans und wir feiern hier zusammen eine tolle Party – mit südländischem Flair.“
Dabei dürften Sie sich fühlen wie Walter Momper 1989 in Berlin. Als Bürgermeister zur historischen Stunde am richtigen Ort.
„Nur ohne roten Schal (lacht). Aber tatsächlich könnte ich mir derzeit keinen besseren Job vorstellen. Ich spüre ein großes Glück, wenn ich mit dem Rad durch die Stadt fahre oder zur Burg Steinsberg hoch und dann hinunterblicke auf die Rhein-Neckar-Arena. Das sage ich auch immer der Bevölkerung und mahne es an: Das darf nie zur Selbstverständlichkeit werden. Ich selbst sehe die Arena, die TSG als Bundesligist ja auch nie als von Gott gegeben an. Was Dietmar Hopp dieser Stadt, dieser Region ermöglicht und geschenkt hat, ist un- glaublich. Ich werde dem immer mit großer Wertschätzung und Dankbarkeit gegenübertreten.“
Im Herbst wird dann in Sichtweite der TSG-Heimstätte die Klima Arena eröffnet.
„Das ist das nächste große, unglaubliche Ding. Im Wett- bewerb um den Standort für das Klima-Erlebniszentrum ist die Rhein-Neckar Arena ganz sicher auch ein großes Pfund gewesen. Vieles in der Stadt, in der Region wäre ohne Dietmar Hopp, ohne die TSG Hoffenheim als Bundesliga-Standort, nicht möglich gewesen, bis hin zu Expansionen großer Unterneh- men. Wir wissen, dass wir dafür dankbar sein können. Es ist ein Geschenk. Wenn Sie mir als Oberbürgermeister einen Stift und Zettel gegeben hätten mit der Bitte, ich möge mir etwas wünschen: Ich wäre nie auf dieses Märchen gekommen, das wir alle zusammen erleben dürfen.“
Region
 SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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