Page 56 - Spielfeld_Oktober_2018
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WELTWEITES FAIRPLAY
Die TSG Hoffenheim baut dank einer Zusammenarbeit mit dem Bundesentwicklungsministerium sein Engagement für mehr Nachhaltigkeit in Afrika aus. Der Klub will dabei auch eine eigene, in Afrika nachhaltig produzierende Textilmarke gründen.
 1:0 für Afrika: In der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena wurde die Kooperation der TSG Hoffenheim mit dem Bundesentwicklungsministerium im Beisein von (v.r.) TSG-Gesellschafter Dietmar Hopp, TSG-Geschäftsführer Dr. Peter Görlich, Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller, TSG-Cheftrainer Julian Nagelsmann und Tanja Gönner, Vorstandssprecherin der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), unterzeichnet.
D as Stichwort „Internationalisierung“ darf gerade in keinem Fachgespräch fehlen, wenn es um die Zukunft der Bundesliga geht. Viele Klubs gehen diesen Weg,
zumeist mit Trainingslagern, Testspielen und PR-Touren nach Asien oder Nordamerika. Die TSG Hoffenheim aber hat sich erneut für einen ganz anderen, innovativen Ansatz entschieden. Für den Klub bedeutet Internationalisierung eben auch, seine gesellschaftliche Verantwortung auch über die Grenzen Deutschlands hinweg wahrzunehmen und Gutes zu tun. So ist der Klub schon seit 2015 im südlichen Afrika mit verschiedenen Initiativen engagiert.
Nun hat die TSG eine Kooperation mit dem Bundesministe- rium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geschlossen, um sich gemeinsam für den ärmsten Kon- tinent zu engagieren. Der deutsche Entwicklungsminister Dr. Gerd Müller war eigens zum Bundesliga-Spiel gegen Borussia Dortmund in die WIRSOL Rhein-Neckar-Arena gekommen, um diese Zusammenarbeit offiziell bekannt zu geben und die entsprechende Kooperationsvereinbarung vor Ort, gemeinsam
mit TSG-Geschäftsführer Dr. Peter Görlich, zu unterzeichnen. Damit werden die TSG und die Bundesregierung gemeinsam in Afrika im Einsatz sein.
Ein Schwerpunkt sind dabei fair produzierte Textilien, die in Afrika hergestellt werden. Die TSG Hoffenheim beabsichtigt damit als erster Bundesliga-Klub, eine in Afrika nachhaltig produzierte Textilmarke zu etablieren. Ein Anteil aus dem Ver- kaufsgewinn der speziellen Vereinskollektion soll wiederum in die Finanzierung von Fußball- und Umweltbildungsprojekten im südlichen Afrika fließen. So kann sich jeder TSG-Fan zu seinem Klub bekennen und engagiert sich damit gleichzeitig für Afrika. Das Engagement der TSG auf diesem Kontinent, der die Wiege der Menschheit ist, strahlt auf diese Weise nach Deutschland zurück und kann ein neues Bewusstsein wecken für die Situation im südlichen Afrika.
„Wir wollen damit ein sichtbares Zeichen in der Bundesliga setzen“, sagte TSG-Geschäftsführer Dr. Peter Görlich. „Die ge- sellschaftliche Popularität des Fußballs wollen wir einsetzen,
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