Page 33 - Spielfeld_Oktober_2018
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 IM DIENST
Profis
DER SICHERHEIT
Der Schlüssel zur Sicherheit in der Arena liegt vor der Arena. Die absolut professionell vorgenommenen Ein-
lasskontrollen spielen eine entscheidende
RotesKreuz,Feuerwehr,Verkehrsbetrieben, Ordnungsdienst, Fanbetreuung und Christiane Rienesl statt. Beim Spiel gegen Leipzig etwa beginnt die Vorbereitung der Sicherheitskräfte
Rolle. Der Eingang der Gästefans ist einer der neuralgischen Punkte im Sicherheits- konzept. Auf den Gästesektor im Bereich Nordost wird entsprechend besonderes Augenmerk gelegt. Die Gruppe der Ordner erwartet an diesem Tag rund 900 Fans von RB Leipzig. Jeder trägt auf seiner gelben Weste neben dem Firmenemblem „B&S“ eine Erkennungsnummer auf der Brust. Eine Woche zuvor kamen 3.000 Anhänger von Borussia Dortmund, das Ordnungsper- sonal war entsprechend aufgestockt, beide Treppenaufgänge zum Block Nordost waren geöffnet worden – und die Atmosphäre sehr viel angespannter. „Ganz gleich welche Mannschaft mit ihren Anhängern in Sins- heim zu Gast ist, es gibt keinen Unterschied bei unseren Maßnahmen und Einlasskon- trollen. Sie sind immer gleich stringent“, sagt Christiane Rienesl, die seit mehr als zehn Jahren als Sicherheitsbeauftragte für die TSG Hoffenheim im Einsatz ist.
Alles ist von langer Hand geplant. Schon Wochen vor einer Partie tauscht sich die TSG mit der Fanbetreuung der Gegner aus, vor jedem Heimspiel findet donnerstags die große Sicherheitsrunde mit Polizei, Bundespolizei,
bereits um 11.00 Uhr mit allen Einsatzleitern der einzelnen Sektoren, die nochmals alle relevanten Informationen über den Spieltag an die Hand bekommen. Um 13.30 Uhr werden die Stadiontore geöffnet. Der erste Fanbus aus Sachsen trifft ein. Der Treppenaufgang ist mit Verengungen aus Stahlstreben versehen, damit keine Drucksituation auf die Ordner entstehen kann, die am Treppenende die Leibesvisitationen vornehmen.
Das Abtasten und Abstreichen der Kleidung nehmen bei weiblichen Fans nur Frauen vor, bei Männern legt männliches Ordnungsper- sonal Hand an. „Das ist ein sehr sensibler Bereich, wir müssen diese Personenkontrol- len mit Rücksicht durchführen. Wir besitzen nicht die Hoheitsmacht, wie die Polizei sie hat, und können – obwohl das viele Leute glauben – die Kontrollen nicht so durch- führen, wie die Polizei das kann“, betont Andrea Frey, Ordnungsdienstleiterin in der Rhein-Neckar-Arena. „Bei den risikoreichen Spielen habe ich eine mobile Einsatztruppe im Gästebereich, die bei Bedarf schnell eingreifen kann“, erklärt die Geschäftsfüh- rerin von B&S, die vor Ort bis zu 400 Mitar- beiter leitet. „Überall“ sei sie selbst
  SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
Immer ansprechbar, stets aufmerksam: Die TSG-Sicherheitsbeauftrage
Christiane Rienesl (rechtes Bild, links) sowie Andrea Frey, Geschäftsführerin 33 des Sicherheitsdienstes B&S.
    





















































































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