Page 13 - Spielfeld_Oktober_2018
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 Bewegte Karriere: Bevor er zur TSG wechselte, stürmte Ádám Szalai (Foto links oben zeigt ihn im Sommer 2011) für den VfB Stuttgart, Real Madrid II (rechts unten), den FSV Mainz (links unten) und den FC Schalke 04 (rechts oben).
Profis
    Es gab eine Zeit, da war Dir das Lachen vergangen. In der Saison 2015/16 wurdest Du in der Rückrunde dann sogar nach Hannover ausgeliehen und bist mit 96 abgestiegen. Nun bist Du Kapitän der ungarischen Nationalmannschaft und spielst mit der TSG in der UEFA Champions League. Hast Du es damals für mög- lich gehalten, dass Deine Laufbahn nochmal so an Fahrt aufnimmt?
„Der Abstieg mit Hannover war definitiv ein Tiefpunkt meiner Lauf bahn. Zu dieser Zeit war ich in der Nationalmannschaft auch nicht erwünscht, da hat die Europameisterschaft 2016 plötzlich alles verändert. Aber ich habe immer an weitere Erfolge geglaubt, auch wenn sich das vielleicht seltsam an- hört. Aber ich wusste, was ich kann, und auch, aus welchen Gründen ich meine Leistung nicht abrufen konnte. Du kommst irgendwann in eine Spirale, in der alles schiefläuft, und da muss man sich dann wieder rauskämpfen. Ich glaube, das ist nicht nur im Fußball so, sondern auch im ganz normalen Leben. Egal, was man tut, es gibt immer mal schlechtere Zei-
ten. Aber das Wichtigste ist, wie man mit der schlechten Zeit umgeht und was man daraus macht. In guten Zeiten kann jeder das Leben locker genießen, aber mit der schweren Phase kann nicht jeder umgehen. Da benötigt man Willensstärke und Disziplin.“
Helfen Dir diese Erfahrungen, wenn Du nun mal zwei, drei Spiele auf der Bank sitzt oder es mal nicht so läuft? „Wenn man verschiedene Phasen erlebt hat, ist man natürlich leidensfähiger und kann auch mit den schwereren Zeiten besser umgehen. Ich habe aus der Vergangenheit gelernt und weiß, wie das ist und was zu tun ist.“
SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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