Page 12 - Spielfeld_Oktober_2018
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„ICH MUSSTE MIR ALLES ERARBEITEN“
Ádám Szalai hat maßgeblich zum Einzug der TSG Hoffenheim in
die UEFA Champions League beigetragen und glänzt auch in dieser Spielzeit wieder mit seinen Torjägerqualitäten. Im SPIELFELD-Interview spricht der 30-Jährige über die enorme Zuneigung der TSG-Fans, seinen Weg von der Stuttgarter Jugend über Real Madrid bis in
die Königsklasse und seine beiden Firmen.
Ádám, in den vergangenen Jahren ist Deine Popu- larität bei den Fans der TSG Hoffenheim enorm gestiegen. Zuletzt haben sich Fans sogar „Ádám Szalai Fußballgott“ auf die Trikots drucken lassen. Du hattest auch schwierige Zeiten hier, wie nimmst Du den Zuwachs an Zuneigung wahr?
„Genau deswegen ist das besonders schön. Wenn man sieht, dass am Anfang nicht alles so einfach war und ich eine sehr schwierige Zeit hatte. Wenn man die vergangenen zweieinhalb Jahre sieht, seitdem Julian da ist und ich
mit ihm zusammenarbeiten darf, ist das eine unglaublich positive Zeit – auch wenn ich nicht immer gespielt habe. Er setzt Ziele und es macht enorm viel Spaß, das umzusetzen, was er uns vorgibt.“
Du hast in Deiner Karriere viel erlebt, war das Spiel gegen den BVB am 34. Spieltag der vergangenen Saison, in dem Du das wichtige 2:1 erzielt hast, ein Höhepunkt?
„Auf jeden Fall, auch das Tor, denn es war
sehr wichtig. Nach dem Ausgleich waren
wir kurz verzweifelt, aber dann kamen
wir stark zurück, das war ein wichtiger
Moment. Aber auch ohne meinen Treffer
wäre es ein Spiel, das für immer in meinen Erinnerungen bleiben wird. Es war etwas Besonderes, beide Mannschaften wollten in die Champions League und es herrschte eine riesige
Anspannung. Es war absolute Endspiel-Stimmung und ein Riesenerlebnis. Um so etwas zu erleben, spielt man Fußball. Man hat gesehen, was die Fans und Zuschauer gemeinsam für ein Erlebnis produziert haben, welche Gefühle das ausgelöst hat. Es war etwas Unvergessliches.“
Wie hast Du die Freude nach dem Abpfiff erlebt?
„Ich habe mich riesig gefreut, dass wir gewonnen haben und wir die Qualifikation für die Champions League geschafft habe. Die Stimmung war einzigartig. Es waren viele Menschen da, mit denen man sich zusammen freuen konnte. Dieser Jubel,
diese Erleichterung. Das war supergeil.“
Du triffst regelmäßig – auch in dieser Spielzeit wieder. Auffällig ist, dass Du prächtig mit Deinem Heidelberger Nachbarn Nico Schulz harmonierst, mit dem Du im Sommer auch im Ur- laub warst. Hilft so eine Freundschaft auch auf dem Platz?
„Na klar. Nico und ich sind sehr gut befreundet. Nicht erst seitdem er hier ist, sondern schon davor. Deshalb ist es natürlich sehr schön, dass wir Nachbarn sind. Wir verbringen sehr viel Zeit zusam-
men. Auf dem Platz wäre es natürlich auch schön, wenn er ein paar Tore mehr auflegen würde und nicht nur das eine bislang (lacht).“
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