Page 8 - Spielfeld_September_2018
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 Kinder, wie die Zeit vergeht
  Die UEFA Champions League ist unbestritten das absolute Premiumprodukt des europäischen Klubfußballs, das Stell- dichein der Besten. Diese Entwicklung aber konnte noch niemand ahnen, als die Königsklasse in der Saison 1992/1993 ihre Premiere feierte. Am 26. Mai 1993, also vor nunmehr 25 Jahren, war es soweit: Mit Olympique Marseille wurde im Münchner Olympiastadion nach dem 1:0-Finalerfolg über den AC Mailand der erste Titelträger der Champions League gekrönt – und mit Rudi Völler war sogleich ein deutscher Fußballer unter den Siegern. Nicht allein am markanten Schnauzer und der fehlenden Trikotwerbung ist zu erkennen, wie sehr sich die Zeiten seither gewandelt haben. Es reicht ein Blick auf das Teilnehmerfeld: Damals nahmen 32 Klubs an der ersten Austragung teil – aber eben, wie zuvor beim Europapokal der Landesmeister – nur nationale Titelträger. In zwei K.o-Runden wurden dabei die acht Teams ausgespielt, die dann in zwei Vierergruppen gegeneinander spielten und die Finalisten ermittelten. In Gruppe A waren es Olympique Marseille, der FC Brügge, ZSKA Moskau und die Glasgow Rangers, in Gruppe B standen der AC Mailand, IFK Göteborg, der FC Porto und der PSV Eindhoven. Heute unvorstellbar: Weder der Deutsche Meister (VfB Stuttgart) noch der spanische (FC Barcelona) oder englische Titelträger (Leeds United) waren unter den letzten acht Klubs vertreten. Es sind Erinnerungen an eine vergangene Fußball-Epoche.
Stolz: Rudi Völler präsentiert die Trophäe der Champions League. Mit Olympique Marseille gewann der frühere Nationalspieler 1993, also vor 25 Jahren, die erste Austragung der UEFA Champions League.
HÄRRINGERS ECKE
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© 2018 Christoph Härringer, www.facebook.com/Spottschau





























































































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