Page 39 - Spielfeld_Juli_2018
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 Der mittlerweile 22 Jahre alte Süle ist der erste Profi, der aus der Hoffenheimer Jugend kommend deutscher Nationalspieler wurde. Schon mit 17 Jahren gab er sein Debüt im TSG-Bundesliga-Team, im August 2016 erlebte er ein doppeltes Karriere-Highlight: Bei den Olympischen Sommerspielen in Brasilien war er in der deutschen U23-Auswahl Stammspieler und erlebte das Finale gegen Brasilien im legendären Maracana-Stadion in Rio. Im Elfmeterschießen verwandelte Süle seinen Schuss vor 75.000 Fans souverän, aber am Ende hieß es 6:5 für die Gastgeber. Nur wenige Tage später, am 31. August 2016, durfte Süle in Mönchengladbach gegen Finnland (2:0) sein Debüt in der A-Nationalmannschaft feiern, mit ihr gewann er ein Jahr später den Confederations Cup und kam – inzwischen beim FC Bayern unter Vertrag stehend – auch bei der unglücklich verlaufenen WM in Russland zum Einsatz. Zwölf Mal spielte er schon in der Nationalelf und es dürften noch viele Einsätze dazu kommen.
„Dass ich der erste bei der TSG ausgebildete National- spieler bin, ist eine tolle Sache für Hoffenheim – und noch toller für mich“, sagt Niklas Süle. Hoffenheim spielt in seiner Karriere eine entscheidende Rolle, auch wenn er vor einem Jahr zum FC Bayern München wechselte und dort seine Klasse mit 42 Saisoneinsätzen in allen Wettbewerben unter Beweis stellte. „Die Zeit hat mich geprägt. Es war nicht immer leicht, die Leis- tungsanforderungen zu erfüllen. Die Ausbildung zum Profi war einfach grandios, ich profitiere sehr davon, aber auch die Schule darf man nicht schleifen lassen“,
31.08.2016
1. Länderspiel
„Dass ich der erste bei der TSG ausgebildete Nationalspieler bin, ist eine tolle Sache für Hoffenheim – und noch toller für mich.“
NIKLAS SÜLE
erklärt Süle. In der Akademie, wie das in Hoffenheim angesiedelte Nachwuchsleistungszentrum genannt wird, spielte der gebürtige Frankfurter seit der U15, der Deutsche Fußball-Bund (DFB) machte ihn im Ok- tober 2010 zum U16-Nationalspieler, er durchlief alle DFB-Nachwuchsteams mit insgesamt 53 Einsätzen. Mit 17 Jahren schaffte er den Sprung als A-Jugendlicher in den TSG-Profikader. 116 Pflichtspiele in der Bundesliga, der Relegation und im DFB-Pokal bestritt der einstige „Akademiker“ für die TSG.
Im Leistungszentrum der U19 und U17 auf dem ehema- ligen Trainingsgelände der Profis in Hoffenheim an der Sinsheimer Straße hängen die Porträts der vielen Spieler, die ihren Traum von einer Profilauf bahn verwirklichen konnten. Acht Mannschaften, von der U23 bis zur U12, bilden die starke Basis, aus der der Bundesliga-Kader der TSG hochtalentierten Nachschub erhält. Zweimal war Hoffenheim bereits Deutscher Meister (U19 / 2014 – U17 / 2008), in den Junioren-Bundesligen mischen beide Teams ständig an der Spitze mit. Aber das größte Qualitätsmerkmal der 2010 gegründeten TSG Akademie sind nicht gewonnene Titel. Vorrangiges Ziel ist und bleibt es, die vielen Talente zu bundesligatauglichen Spielern zu formen.
„Dass acht Spieler der beiden vergangenen U19-Jahrgänge in der Saison 2017/18 in der Bundesliga oder in der Eu- ropa League ein Pf lichtspiel gemacht haben, zeigt, wie durchlässig unser Fördersystem ist. Wer bei uns heute Spieler in der U19 ist, kann morgen bei den Profis sein“, sagte TSG-Nachwuchsdirektor Dirk Mack. Niklas Süle, so viel scheint sicher, wird noch viele Nachahmer haben.
2016
Anstoß
    SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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