Page 32 - Spielfeld_Juli_2018
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  Nach der Pause begannen die Lausitzer stärker, erhöhten den Druck und wurden so anfälliger für Konter. In der 55. Minute nutzten die Kraichgauer das eiskalt aus. Nach einem Pass von Ibisevic spielte Demba Ba Verteidiger Mitreski und Keeper Tremmel aus und erhöhte auf 0:2. Die TSG hatte weitere Chancen, der FC Energie warf in der Schlussphase zwar alles nach vorne, spätestens in der Abwehr war al- lerdings Feierabend. Beck, Compper, Ibertsberger und der eingewechselte Jaissle ließen hinten nichts anbrennen. In der 76. Minute machte Ibisevic mit einem Kopfball dann alles klar – Endstand: 0:3, Tabellenstand: Hoffenheim ganz oben, gemeinsam mit dem FC Schalke 04.
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Die Auswärtsfahrer auf den Rängen waren aus dem Häus- chen. Auch bei Münch kannte der Jubel keine Grenzen. Obwohl er schon zuvor geahnt hatte, dass sein Verein eine starke Saison spielen würde: „Es war schon absehbar, dass wir gut abschneiden werden. Kein Wunder, bei den Spie- lern: Eduardo, Obasi, Gustavo...“ Auch Schell denkt gern zurück. Er hat in den vergangenen Jahren nicht mehr als zehn Spiele verpasst, die Premiere hat aber einen besonde- ren Stellenwert: „Ich bin stolz darauf, bei unserem ersten Bundesliga-Spiel dabei gewesen zu sein.“
Der Weg nach Hause, weg vom Stadion der Freundschaft, begann wenig freundschaftlich. „Eine Horde Cottbus-Fans stellte sich unserem 25-Mann-Bus in den Weg und versuch- te, ihn auf Kommando umzukippen“, erzählt Schell. Die Polizei war aber schnell zur Stelle und die Gruppe konnte unbeschadet weiterfahren und -feiern. Schell: „Das war unser erster Eindruck – willkommen in der Bundesliga.“ Dieser historische Spieltag war der Beginn einer Erfolgsgeschichte, die in der Premieren-Saison zur Herbstmeisterschaft und zehn Jahre später in die Champions League führte.
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 Cottbus



























































































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