Page 81 - Spielfeld_Juni_2018
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                 HEIMATKUNDE
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 Gut sichtbar hoch über Weinheim: die Burg Windeck.
Wissen für den Stammtisch
KRAFTZENTRUM RHEIN-NECKAR
Die TSG Hoffenheim vertritt eine der wirtschaftlich erfolgreichsten Regionen Deutschlands in der Fußball-Bundesliga. Aktuelle Daten der Metropolregion Rhein-Neckar zeigen, dass die dazu gehörigen 15 Städte und Landkreise mit ihren 2,4 Millionen Menschen ein echtes Kraftzentrum sind. Mehr als 146.000 Unternehmen sind in Rhein-Neckar zu Hause. Global agierende Großkonzerne wie SAP oder BASF gehören ebenso dazu wie traditionsreiche Familienunter- nehmen und junge Start-ups. Der Anteil der Beschäftigten, die im Dreiländereck Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz in der Hightech-Branche arbeiten, liegt bei einer Quote von 15,5 Prozent. Hiermit ist Rhein-Neckar besser als München (13,7 %) und Frankfurt/ Rhein-Main (8,4) und wird deutschlandweit nur von Stuttgart (17,9 %) übertroffen. Während für Gesamtdeutschland die Arbeitslosenquote bei 5,3 Prozent liegt, beträgt sie in der Region Rhein-Neckar nur 4,4 Prozent. Der Börsenwert der im Dax, MDax, SDax und TecDax notierten und hier ansässigen Unternehmen beträgt rund 250 Milliarden Euro, mehr als doppelt so viel wie für die Stuttgart-Region.
ist das Jahr, in dem die Burg Windeck entstanden sein soll. Sie steht über Weinheim in 220 Meter Höhe über dem Meeresspiegel, weithin sichtbar wie auch die Wachenburg, die ebenfalls zu Weinheim gehört. Die Burg Windeck wurde zum Schutz der Besitzungen des Klosters Lorsch errichtet. Schon vier Jahre, nachdem sie entstanden war, wurde Windeck erstmals zerstört. Auf den Resten dieses Vorgängerbaus entstand sie von 1125 bis 1130 wieder neu und wurde zum Streitpunkt zwischen dem Mainzer Erzbischof und der Kurpfalz, landete dann aber später ganz in dem Besitz der Pfalzgrafschaft. Die Burg gehörte keinem Adelsgeschlecht, sondern war nur durch Burgmänner gesichert und verwaltet. Heutige Stadtteile von Weinheim – Oberflockenbach, Steinklingen, Wünschmichelbach, Heiligkreuz, Rittenweier, Rippenweier – waren verpflichtet, Burg und Besatzung zu unterhalten. Das Ende der Burg kam 1674, als sie von den Franzosen geplündert und zerstört wurde. Die Ruine diente den Wein- heimer Bürgern als Steinbruch für den Wiederauf bau ihrer Häuser. Der 28 Meter hohe Bergfried kann heute über 111 Stufen als Aussichtsturm bestiegen werden. Den Namen Windeck hat die Burg übrigens nicht ex- klusiv. Auch in Bühl bei Baden-Baden und im Rhein-Sieg-Kreis existieren Burgen gleichen Namens.
   SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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Das Firmengelände der SAP in Walldorf.
 
























































































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