Page 67 - Spielfeld_Juni_2018
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                 „WIR SETZEN
WEITER AUF TALENTE“
Die Saison in der Allianz Frauen-Bundesliga neigt sich dem Ende zu. In der Winterpause träumte die TSG Hoffenheim nach einer starken Vorrunde noch von einer Rekord-Saison, doch die Chance, wie im Vorjahr die 30-Punkte-Marke zu knacken, hat die Mannschaft von Cheftrainer Jürgen Ehrmann mittlerweile vertan. Im Interview spricht der Bundesliga-Trainer über den Saisonverlauf und die ernüchternde Rückrunde, die Entwicklung der Mannschaft und die Kaderplanungen.
Fünf Jahre Bundesliga sind geschafft. Nach dem Aufstieg 2013 hat die TSG bisher von Saison zu Saison mehr Punkte geholt. In dieser Spielzeit
sind es erstmals wieder weniger als im Vorjahr. Sind Sie und die Spielerinnen trotzdem zufrieden?
„Wir sind die Saison im Sommer mit dem Ziel angegangen, in der Vorrunde mehr Punkte zu holen, als wir das in den Jahren zuvor getan haben, um so schnell wie möglich nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Das haben wir geschafft. Und das war nach den Abgängen von Christine Schneider, Kristin Demann und Martina Moser, die wichtige Stützen der Mannschaft waren, nicht selbstverständlich. Die Rollen mussten neu verteilt werden, das Teamgefüge hat sich geändert. Aber die Ergebnisse der Vorrunde zeigen, dass sich die Mannschaft schnell gefunden hat. Wir hatten ein schwieriges Auftaktprogramm und waren zeitweise sogar Tabellenletzter. Dann haben wir aber konstant unsere Leistungen abgerufen, hatten das nötige Spielglück und aufgrund einer sicheren Defensive haben wir die erste Saisonhälfte mit 18 Punkten abgeschlossen.“
Nach der überraschend starken Vorrunde ist die Mann- schaft nach der Winterpause etwas ins Straucheln geraten.
„In den vergangenen Jahren hatten wir in der Hinrunde oft Probleme, haben dann aber in der Rückrunde viele Punkte geholt. In dieser Saison ist es andersherum. Dabei hatten wir uns in der Winterpause fest vorgenommen, an die Leistungen der Vorrunde anzuknüpfen und unser Punktekonto weiter zu füllen. Trotz der Niederlagen gegen den SC Freiburg im Pokal und dem VfL Wolfsburg in der Liga waren wir mit dem Start sehr zufrieden. Dann haben uns lange Spielpausen aus dem Rhythmus gebracht, wir haben die Spannung verloren. Besonders ernüchternd war die Niederlage gegen den 1. FC Köln Anfang April. Anschließend ging es für uns auf und ab. Die Leistungen haben zwar teilweise gestimmt, aber für Punkte hat es oft trotzdem nicht gereicht.“
PRÄSENTIERT VON
Verein
   SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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