Page 62 - Spielfeld_Mai_2018
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    „So verhindern wir, dass unser Konstrukt jedes Jahr zusam- menbricht, wenn der älteste Jahrgang aus dem Raster fällt. Gleichzeitig führen wir die jungen Spielerinnen frühzeitig heran.“ Mit Johanna Kaiser, Jana Beuschlein, Annika Eber- hardt, Selina Häfele und Madita Giehl stehen derzeit fünf Spielerinnen im Kader der TSG II, die nach der U20-Regelung nicht mehr spielberechtigt wären. „Gerade zu Beginn dieser Saison waren die fünf enorm wichtig für uns, sie haben die Entwicklung der Mannschaft mit in die Wege geleitet“, sagt das erfolgreiche Trainerduo Siegfried Becker und Lena Forscht.
Der Sprung von der zweiten Liga in Deutschlands höchste Spielklasse soll durch die Einführung der eingleisigen Liga und der damit verbundenen größeren Leistungsdichte ver- kleinert werden. Doch umso schwieriger wird der Schritt vom Juniorinnen- in den Frauenbereich. „Für uns liegt auf der Hand, dass wir in der Förderung der Jugend noch mehr Gas
Glückwunsch: Die TSG-Reserve darf sich in der kommenden Saison auf Fahrten durch die ganze Republik freuen.
Erfolgreiches Trainer-Duo: PRÄSENTIERT VON Lena Forscht und Siegfried
Becker.
geben müssen, um diesen Sprung einfacher zu machen“, so Zwanziger. Die Verzahnung der einzelnen Teams sei extrem wichtig, betonen auch Becker und Forscht. Dass die zweite Mannschaft in den vergangenen Jahren so gut abgeschnitten habe, liege auch daran, dass ihr in Hoffenheim der entspre- chende Stellenwert zugesprochen werde.
Das Zweitligateam könnte sich in dieser Saison zum dritten Mal die Meisterschaft sichern, das spricht für sich. „Wir hatten mit der neu zusammengewürfelten Mannschaft im Sommer noch viele Baustellen“, blicken Becker und Forscht zurück. „Hinzu kam der dünne Kader, der durch viele Ausfälle immer kleiner wurde. Die Schritte, die die einzelnen Spielerinnen dann gemacht haben, sind beeindruckend.“ Da immer wieder Spielerinnen aus dem Zweitligateam bei der Bundesliga- Mannschaft mittrainieren, steht die TSG II oft nur mit knapp 15 Spielerinnen auf dem Trainingsplatz, der Konkurrenzkampf ist überschaubar. Doch die jungen Talente lernten schnell, dass der Ehrgeiz, an den eigenen Fähigkeiten zu arbeiten, trotzdem unabdingbar ist. Und er ist die Grundlage dafür, dass sich die TSG II in Zukunft auch in der eingleisigen 2. Frauen- Bundesliga durchsetzen kann. „Die Spielerinnen müssen einen großen Willen haben, gerade bei dem Aufwand, der neben der Schule oder dem Studium auf sie wartet“, weiß Ralf Zwanziger. „Mit dem Konzept von ‚Anpfiff ins Leben‘ können wir sie hierbei aber sehr gut unterstützen.“ Nach drei Jahren als Ligaschreck ist bei Siegfried Becker und Lena Forscht auch Vorfreude zu spüren, denn „gegen neue interessante Gegner, die Fußball spielen und nicht nur auf die Defensive setzen, macht es einfach mehr Spaß“.
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