Page 12 - Spielfeld_April_2018
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„ALS PROFI MUSST DU IMMER LIEFERN“
Serge Gnabry ist einer der Garanten für den jüngsten Aufschwung der TSG. Der 22-Jährige traf in der Rückrunde drei Mal und bereitete zudem sechs Treffer vor. Im SPIELFELD-Interview spricht der Angreifer über Anforderungen an Fußballer abseits des Rasens, die Aussagen seines ehemaligen Mitspielers Per Mertesacker über Stress im Profi-Fußball, seine Vorliebe für Yoga und sein soziales Engagement.
Die Bundesliga-Saison biegt auf die Zielgerade ein und die TSG kämpft um die erneute Qualifikation für den Europapokal. Bist Du persönlich mit der bisherigen Spielzeit in Hoffenheim zufrieden?
„Einigermaßen, denn ich wäre in der Tabelle schon lieber weiter oben platziert. Und meine Verletzungen in der Hinserie haben mich daran gehindert, früher auf das anvisierte Level zu kommen. Aber momentan gelingt mir das und es wird immer besser. Das genieße ich nach der schwierigen Hinrunde und jeder kann sehen, dass der Fußball hier mir sehr gut liegt: Das System, der Trainer und die Mannschaft passen zu mir. Julian Nagelsmann war ein wichtiger Faktor für meinen Schritt zur TSG und ich fühle mich bestätigt. Die tägliche Arbeit mit ihm ist sehr angenehm und das Training sehr gut. Die Zeit in Hoffenheim hat mir schon jetzt sehr viel gebracht.“
Du hast unter Julian Nagelsmann viele Positionen gespielt, vom linken Außenver- teidiger zum rechten Außenstürmer und nun im Angriffszentrum ...
„Taktisch ist es unter ihm natürlich sehr anspruchsvoll, gerade weil jede Position ganz ver­ schiedene Anforderungen und Aufgaben hat. Dennoch war es für mich in Ordnung, auch mal in der Fünferkette zu spielen, da habe ich auch wieder etwas dazugelernt, gerade im Defensiv­ verhalten. Aber klar, je offensiver ich spiele, desto wohler fühle ich mich.“
Wie lange gibt es den Torjubel noch, Du rührst immer noch um ...
„Schwer zu sagen, ich habe öfter mal drüber nachgedacht, was Neues zu machen. Aber bis jetzt ist mir noch nichts in den Sinn gekommen. Darum rühre ich halt immer noch (lacht). Ursprünglich stammt die Geste von NBA­Spieler James Harden, ich habe es mal gesehen und seitdem läuft das Projekt. Das erste Mal habe ich so vor einem guten Jahr nach einem Tor gegen Mainz gejubelt, vielleicht kommt bald was Neues...“
Du bist zwar erst 22 Jahre alt, hast aber schon viel erlebt: die Zeit bei Arsenal, die Olympischen Spiele in Rio und den Sieg bei der U21-EM im vergangenen Jahr. Bist Du mit dem bisherigen Verlauf Deiner Laufbahn zufrieden?
„Das würde ich schon sagen. Ich hatte ein, zwei schwierige Jahre mit Verletzungen, die hätte ich mir anders vorgestellt. Aber es kommt nun mal alles so wie es kommt, und gerade bin ich sehr zufrieden.“
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