Page 62 - Spielfeld_März_2018
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 Von der U19 des SV Sandhausen zu den U17-Juniorinnen der TSG: Uwe Andorfer mit Tipps für U17-Spielerin Lisa Drexler.
Breuninger absolvierte 2012 ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der TSG und kam so zum Traineramt bei den Juniorinnen. „Die Spielerinnen sind unglaublich ehrgeizig, wissbegierig und dis- zipliniert“, betont das U14-Trainerduo. „Jede Trainingseinheit bereitet uns Freude. Man bringt die Mädels nicht nur sportlich weiter, sondern erlebt auch ihre Persönlichkeitsentwicklung mit.“ Bereits in der U14 wird dreimal in der Woche trainiert, hinzu kommen teilweise zwei Termine am Wochenende. Die Einflussmöglichkeiten seien damit groß, weiß Böser, aber der Trainerjob erfordere deshalb auch eine Menge Zeit.
Bei den Juniorinnen ist das Trainersein keine hauptamtliche Tätigkeit. Ein großer Unterschied zur TSG Akademie, die min- destens einen Trainer pro Altersstufe hauptamtlich beschäf- tigt. „Man muss akzeptieren, dass man zeitlich nicht immer alles umsetzen kann, was bei den Junioren durchführbar ist“, betont Juniorinnen-Koordinator Carsten Lehmann. „Wir ver- suchen dennoch so professionell wie möglich zu arbeiten und innovativ zu sein.“ So wird bei den Juniorinnen beispielsweise immer mehr auf Videoanalysen im taktischen und technischen Bereich gesetzt.
Für Nadine Weiß, die seit 2016 als Co-Trainerin bei der U15 tätig ist, war nicht nur das im Vergleich zu ihrer Arbeit mit den D-Juniorinnen des FV Niefern etwas Neues. „Man merkt, dass die Mädels das Ziel haben, einmal Bundesliga zu spielen“, erklärt sie. „Die Teams sind sehr homogen, es sind meist alle Spielerinnen im Training und geben Vollgas. Da kann man einfach ganz anders arbeiten.“ Und Andy Zehnbauer, Co-Trainer der U17-Juniorinnen, fügt hinzu: „Das ganzheitliche Konzept und die Spezialisten wie Athletiktrainer oder Physiotherapeuten sind eine absolute Bereicherung für uns Trainer.“
Von den Mädchen werden nur wenige den Weg bis nach ganz oben schaffen. Umso wichtiger sei es, den Spielerinnen neben fußballerischen Fähigkeiten auch Kompetenzen wie Disziplin, Selbstvertrauen und Respekt zu vermitteln. Darin sind sich alle neun Trainerinnen und Trainer einig. Und so treiben sie weiter nicht nur die sportliche, sondern eben auch die persönliche Entwicklung der Talente voran.
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