Page 53 - Spielfeld_März_2018
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 SPIELFELD sprach mit TSG-Nachwuchs- direktor Dirk Mack über die Analyse.
E ine Kernaussage der Datenanalye lautet: 64 der 332 Spieler, die seit der U17 in der TSG Akademie ausgebildet wurden, sind
Profifußballer geworden. Wie ist es zu dieser Erhebung gekommen?
„Der Grund war, dass wir Eltern oder auch möglichen neuen Spielern die Fakten nun eindrucksvoll präsen- tieren können. Wir wussten, dass unsere Erfolgsquote hoch ist, aber nun können wir es genauestens doku- mentieren. Dass jeder fünfte bei uns ausgebildete Junge Profi wird, ist natürlich ein Beweis für unsere sehr gute Arbeit.“
Über Ihre ehemalige Tätigkeit beim DFB haben Sie einen guten Überblick, auch was andere Vereine leisten. Inwieweit sind 20 Prozent ein guter Wert?
„Die in der Analyse vorlegten Daten und Zahlen sind aus meiner Sicht einzigartig. Aber wir geben uns damit nicht zufrieden.“
Von den 64 Spielern, die Profi wurden, haben 54 in der U23 der TSG gespielt. Ist das der Beweis, dass die U23, die bei anderen Klubs abgeschafft wurde, ein ideales Instrument ist?
„Absolut. Unser Regionalliga-Team ist bei uns das Sprungbrett zum Profifußball. Man sieht, dass die Juniorenspieler ihre Zeit für die Anpassung brauchen. Die U23 ist bei uns die letzte Ausbildungsstufe, bevor sie dann zu den Profis gehen, dort bekommen sie die Spielpraxis bei den Herren. Spieler, die direkt aus der U19 in den Profikader gehen und dort sofort spielen, sind die absoluten Ausnahmen.“
Aber gerade in der nahen Vergangenheit sind bei der TSG sehr viele Junioren zu Profis geworden. „Dass acht Spieler der beiden letzten U19-Jahrgänge in der laufenden Saison in der Bundesliga oder in der Europa League ein Pf lichtspiel gemacht haben, zeigt, wie durchlässig unser Fördersystem ist. Wer bei uns heute Spieler in der U19 ist, kann morgen bei den Profis sein.“
Auffällig ist auch, dass die Quote der Akademie- Absolventen, die Profi werden, kontinuierlich steigt – von 18,8 Prozent aus dem Jahrgang 1990 bis auf 28,6 Prozent der TSG-Talente, die 1995 geboren wurden.
„Es liegt auch ein allgemeiner Trend vor, der vielleicht bei uns etwas ausgeprägter ist als bei anderen Klubs. Insgesamt arbeiten die Nachwuchsleistungszentren aller Bundesligisten immer professioneller. Dadurch sinkt auch das Bundesliga-Einstiegsalter immer wei- ter. Durch die gute Ausbildung werden die Jungs viel besser und früher vorbereitet auf den Profifußball.“
Wie bedeutend ist es, dass aus der TSG nicht nur High Performer bei den Spielern, sondern auch bei den Trainern kommen?
„Wir haben in der Akademie zwei zentrale Ausbildungs- aufträge. Wir müssen die Trainer genauso ausbilden, entwickeln und fortbilden. Wir wollen nicht nur die besten Spieler, sondern auch die besten Jugendtrainer für unsere Spieler. Das ist unser Anspruch.“
SPIELFELD TSG HOFFENHEIM
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